Zu scheitern gehört dazu …

Zu scheitern gehört dazu …

In dieser verrückten Zeit, in der die Kinder alle zuhause sind, stehen wir Eltern ja vor ganz neuen Herausforderungen. Und so bin ich in den letzten Wochen immer auf der Suche nach neuen Spiel- und Bastelideen. Und dabei ist mir etwas aufgefallen, was mir nicht mehr aus dem Kopf geht.

Spielen mit den Kindern ist nämlich das eine, aber spielen wir selber eigentlich noch? Wo ist denn eigentlich das Kind in uns geblieben und wann probieren wir überhaupt noch neue Dinge aus?

Wir Erwachsenen sind ja häufig so seriös. Es bleibt kaum Zeit, um einfach mal Dinge auszuprobieren und herum zu spielen. Seitdem ich Mentorin bin, begegnet mir folgendes Szenario immer wieder: „Mareike ich brauche deine Hilfe. Ich muss Geld verdienen, ich muss Kunden generieren und zwar am besten gestern. Ich muss das jetzt machen, es muss schnell gehen, aber es soll perfekt werden!“ … Puh… was für eine Aufgabe. Und ich verstehe die Gedanken und auch den Druck dahinter, aber wisst ihr was schade ist? Kaum einer nimmt sich mehr wirklich die Zeit, Dinge auszuprobieren, sie in Ruhe wachsen zu lassen. Dinge die wir in die Hand nehmen, müssen vom ersten Moment an, perfekt sein. Wenn wir etwas basteln, dann muss es sofort Instagram- und Pinterest-tauglich sein. Das geht bei der eigenen Handschrift los, aus der jetzt perfektes Handlettering wird, geht bei der Innenraum-Deko weiter und hört beim Malen oder eben Fotografieren auf. Keiner nimmt sich mehr genügend Zeit die ersten Entwürfe die entstanden sind ausgiebig zu betrachten. Gefällt nicht? Weg damit! Ohne zu hinterfragen, was genau nicht gefällt, was aber vielleicht auch gut gelungen ist. Genau zu schauen wo die Fehler liegen und was man verbessern müsste. Oftmals ist es gerade bei den digitalen Medien so, dass alles beim ersten Versuch perfekt sein muss. Der Instagramfeed muss ja gleichmäßig aussehen. Ein verwackeltes Selfie im Feed? No way, dann lieber gar nicht! Weg damit!

Was dabei verloren geht, ist man selbst!

 

 Das Kind in uns, das Dinge neu entdeckt und ausprobiert, Materialien so benutzt, wie sie eigentlich nie benutzt werden sollen und neue Verwendungszwecke dafür schafft. Also tun wir uns doch bitte den Gefallen und hören auf perfekt sein zu wollen! Hören wir auf, darauf zu schauen was andere machen, hören wir auf nach etwas zu suchen was schon längst in uns ist. Nehmen wir uns doch ab heute auch die Zeit, es einfach mal laufen zu lassen und schauen wohin es uns führt.

Zu scheitern, auch wenn wir es nicht hören wollen, gehört im Leben mit dazu und meistens entsteht aus dem Scheitern, aus dem Probieren und aus vielen Versuchen, etwas ganz Eigenes – etwas ganz Neues. Es gibt mittlerweile viele hunderte Seminare da draußen, zum Thema Stilfindung und mindestens genauso viele Fotografen, die dir erzählen, wie genau ihr Stil funktioniert und wie sie ihre Bilder bearbeiten. Aber was entsteht daraus? Eine Masse an technisch guten Bildern, die sich mehr oder weniger total ähnlich sind. Aber ist es dein Stil? Wo bist du bei der Sache? Dein eigener Stil entsteht nicht von jetzt auf gleich. Ein Stil entwickelt sich. Aber wenn wir uns nicht mit unseren eigenen Bildern beschäftigen, sondern nur mit dem, was wir haben wollen, dann verpassen wir ganz viel. Oftmals habe ich junge Frauen bei mir sitzen, die sagen „Ich habe noch keinen eigenen Stil!“. Und dann setze ich mich mit ihnen hin und zeige ihnen, dass da schon ganz viel eigenes ist. Ich erkläre, welche Dinge mir an ihren Bildern aufgefallen sind und das ist meist ein echter Aha-Moment. Genau aus diesem Grund starte ich mit diesem Thema auch in alle Mentoringprogramme. Gleich zu Anfang gibt es eine ausführliche Portfolioreview und wir machen uns an die Stilfindung, denn so kann ich meine Teilnehmer am Besten kennenlernen. Als Menschen und als Fotografen, ihre Stärken, Schwächen, Vorlieben und ihren Geschmack. Denn darauf baut später alles weitere auf.

Also denk daran: Ein Maler malt auch nicht beim ersten Versuch geniale Bilder. Fotografieren ist Malen mit Licht, das hören und sagen wir Fotografen doch immer wieder, das lese ich auf so vielen Webseiten. Aber wer von euch macht das eigentlich noch? Ist es nicht so, dass man, wenn man malt und das erste mal einen Pinsel in der Hand hat, zwar eine Vorstellung vom fertigen Bild hat, das Ergebnis aber meistens eher einer Kinderzeichnung ähnelt, als einem Van Gogh (Bei mir ist das so… mehr als Strichmännchen geht nicht :D). Es dauert seine Zeit und man muss Dinge immer und immer wieder tun und dann werden sie besser. Jedes mal ein bisschen, immer wieder neu.

Also… Nimm den Pinsel wieder in die Hand, mal drauflos, mal erneut mit dieser Vision die du im Kopf hast und was da entsteht, wird mit Sicherheit bei jedem Versuch ein Stückchen besser sein. Und vielleicht wird es sogar irgendwann einen Hauch von Van Gogh haben. Was jedoch viel wichtiger ist, ist dass das Ergebnis ein Teil von dir sein wird. Hab den Mut etwas Anderes, etwas Neues zu kreieren und gib dir die Chance, etwas viel Tolleres als die tausendste Sonnenblumen-Van-Gogh-Kopie entstehen zu lassen.

So wie meine Kinder, mit diesem absolut perfekt unperfekten kleinen Knetmännchen.

Du brauchst Unterstützung in deinem Fotografie-Business? Vielleicht kann ich ja helfen… Als Coach oder Mentor stehe ich dir zur Seite und gebe mein Wissen an dich weiter, so gut ich kann. Und wie du siehst, entdecke auch ich immer wieder Neues, was ich sowohl in meinem Unternehmen, als auch bei anderen nutzen und etablieren kann. Man ist nie fertig, nichts ist jemals perfekt, vor allem nicht aus Sicht derer, die es gemacht haben ;).

ELOS 04 – eine großartige Idee wird zu einem tollen Event

ELOS 04 – eine großartige Idee wird zu einem tollen Event

Eine grossartige Idee wird zu einem tollen Event!

 

 

Jedes Jahr freue ich mich aufs Neue auf das größte Netzwerkevent für Tierfotografen in Deutschland. Nicht nur dass ich an diesem Tag viele meiner Coaching-Teilnehmer wiedersehen kann und mit Stolz ihre Entwicklungen betrachte, sondern auch auf die immer wieder neuen Themen der Vorträge und natürlich auf die vielen vielen Gleichgesinnten und deren Portfolios. An dieser Stelle möchte ich doch mal erwähnen, das die Schar an „Zöglingen“ die ein Coaching bei mir hatten wächst und die „Mutti“ furchtbar stolz auf eure Fortschritte ist. Es macht riesig Spaß zu sehen wo viele von euch begonnen haben und wo ihr nun schon steht!

 Hier seht ihr mich mit meinem bunten Haufen an Coachees, der in diesem Jahr auch auf der Elos war. Einer für alle, alle für einen!!!

Was dieses Event auszeichnet ist die Möglichkeit die unterschiedlichsten Menschen kennen zu lernen, die sich alle der gleichen Leidenschaft, der Tierfotografie von Hund, Pferd oder Wildtiere verschrieben haben. Die Idee, weg von der Konkurrenz und hin zur Gemeinsamkeit und einer innovativen und gegenseitig bereichernden Gemeinschaft, hat Maria Ahrens einfach nur wirklich toll umgesetzt und in den 4 Jahren ELOS immer weiter verfeinert.

Ich durfte dieses Jahr zum dritten Mal als Speaker auf der Bühne stehen und euch mit meinen Worten und Erfahrungen Mut machen und by the way vielleicht auch ein wenig in den Allerwertesten treten. So wie ihr das eben von mir kennt und auch ausdrücklich verlangt habt ? Es macht mir großen Spaß euch dort zu helfen wo ich es kann, wenn es in den Vorträgen natürlich auch immer nur in einem kleinen Rahmen möglich ist. Zu meiner Verblüffung kommen diese jedoch bei euch immer wieder großartig an und ich bin oft einfach nur sprachlos über euer grandioses Feedback – ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an euch alle! Ohne euch würde dieser Job nur halb so viel Spaß machen!

Die große Bombe, dass die liebe Gründerin der ELOS Maria Ahrens das Event in der Art und Weise nicht mehr fortführen wird, war zu Erst ein Schock. Doch nach einigen Überlegungen haben wir uns gedacht, dass solch eine tolle Idee und Möglichkeit für uns Tierfotografen nicht einfach enden kann. Voller Stolz und Ehre darf ich also nun Marias Baby übernehmen! Das wird ein verdammt großer Berg an Arbeit und ich habe noch keine Idee wie ich das schaffen soll, aber hey, ihr habt ja quasi üüüüberhaupt keine Erwartungen gestellt ?

Die ELOS wird einen neuen Namen bekommen und es wird sich auch einiges ein wenig ändern. Allein der Umzug der Veranstaltung in den Leipziger Raum, wird schon einige Abwandlungen mit sich bringen, aber ich freue mich mit ganz viel Unterstützung den Gedanken der ELOS weiterführen zu können! Was und wie genau das künftige Event ablaufen wird, werden wir natürlich im Laufe des Jahres immer mit euch teilen.

Da ein Event, gerade ein Netzwerk-Event, von seinen Teilnehmern lebt, bitte ich euch eure Erfahrungen und Wünsche zusammenzutragen und mir und der lieben Joana eine E-Mail zu schreiben, ein Kommentar zu hinterlassen oder einfach unter dem Facebook-Post eure Anregungen, Kritiken und Wünsche für das nächste Event im Herbst 2021 zu schreiben.

Wir sind sehr gespannt und werden uns die größte Mühe geben, euch zu überraschen! Es bleibt spannend!

Von großen Ängsten und meinem eigenen vorzeitigen Weihnachtsgeschenk

Von großen Ängsten und meinem eigenen vorzeitigen Weihnachtsgeschenk

 

 

Ein ereignisreiches Jahr 

 

Dieses Jahr war in vielerlei Hinsicht ereignisreich. Ich liebe meinen Beruf, das kann ich nicht abstreiten. Er bedeutet mir die Welt und ich bin unendlich stolz darauf, dass ich meinen Kindern eines Tages erzählen kann „Du kannst alles schaffen, solange du mit Feuereifer und ganzem Herzen dabei bist!“. Und ich kann ihnen zeigen, dass ich nicht nur rede, sondern diese Worte selbst gelebt habe. Aber die lieben Kinder… tja… die sind auch der Grund, dass ich meinem Beruf bei Weitem nicht die Aufmerksamkeit schenken kann, die er fordert und die ich auch gern investieren würde. Ich habe ein Kleinkind und ein Baby daheim und ich weiß, dass ich in den ersten Jahren sehr zurückstecken muss. Ich weiß auch, dass sich all das lohnt und ich weiß auch wofür ich es mache. Aber ich muss auch gestehen – ich komme ziemlich oft an meine Grenzen. Denn so sehr ich meine Kinder liebe und ihnen all meine Kraft, Zeit und Liebe schenke, so sehr fehlt mir auch meine Arbeit. Sie ist ein Teil von mir. Viele Leute sagen mir, wenn ich erzähle, dass gerade wieder eine unglaublich anstrengende Zeit war, dass ich doch meinen Job aufgeben solle, dass ich mir selbst mal eine Auszeit gönnen muss. Was sie nicht verstehen ist, dass meine Arbeit meine Auszeit IST! Wenn ich etwas für mein Unternehmen tue, dann ist das für mich zu 100% Qualitytime. Ich genieße es. Ich brauche es. Ich kann einfach nicht ohne. Ich bin keine von den Frauen, die stundenlang shoppen oder Kaffeetrinken gehen können. In meinem Kopf bin ich immer irgendwie kreativ. Genau das ist ja das Schlimme an der Babyzeit. Man ist körperlich völlig am Ende, der Schlafentzug macht sich bemerkbar, 24/7 verfügbar sein, von 0 auf 100% in einer Sekunde, immer für alle anderen da sein, das ist sooooo anstrengend. Aber mein Kopf ist unterfordert. Die Gedanken, die Träume, die Vorstellungen, das Feuerwerk, das geht weiter. So viele Ideen, die in mir herumgeistern, komplett ausgereift und das Einzige was fehlt, um all das umzusetzen ist Zeit. Und genau DAS ist es, was mich manchmal völlig wahnsinnig macht. Dass ich in meinem Kopf theoretisch schon ganz woanders bin, als in der Wirklichkeit. Dass sich die Listen stapeln und dennoch falle ich jeden Abend erschöpft ins Bett, unzufrieden und auch ein wenig traurig, weil ich mal wieder nichts geschafft habe. Dabei stimmt das ja gar nicht. Ich habe den ganzen Tag sinnvoll investiert, in meine Familie, in meine Kinder, in meinen Mann, in meinen Hund, in mein Zuhause. Aber wenn die eigenen Träume im Chaos des Alltags jeden Tag weiter in die Ferne rücken, fällt es schwer sich nur auf die positiven Dinge zu konzentrieren. Hinzu kommt die Gewissheit, dass sich in den nächsten Jahren an diesem Zustand nichts ändern wird. Denn zu all dem kommt demnächst noch ein Hausbau und danach, mit ganz viel Glück, vielleicht sogar Kind Nr. 3. 

 

Und so kam ich irgendwann an den Punkt, an dem es mich fast zerrissen hat. An dem ich einfach nur allein im Regen stand. An den Punkt, an dem ich etwas ändern musste, um an der Unzufriedenheit und meinem eigenen Anspruch nicht zu zerbrechen. Ich hatte genau 2 Möglichkeiten und ich weiß wirklich nicht, welche mir mehr Angst machte.

 

1. Ich gebe meinen Beruf auf, widme mich meinen Kindern und gehe (wie jede normale frischgebackene Mutter) 1 Jahr in Elternzeit und dann schaue ich weiter. Als Ingenieur finde ich sicher einen gut bezahlten Job, mit festen Arbeitszeiten und wenn ich dann daheim bin, habe ich auch wirklich Feierabend und muss an nichts anderes denken… manchmal klingt das wirklich ziemlich verlockend.

2. Ich suche mir Hilfe, jemanden der mich bei meiner Arbeit unterstützt. Aber was soll ich denn abgeben? Wem kann ich „mein Baby“ anvertrauen? Und bin ich in der Lage das auch finanziell zu stemmen. Dann habe ich ja noch mehr Verantwortung zu tragen.

 

Ich merke gerade, dass dieser Blogeintrag wirklich einer der ehrlichsten aller Zeiten wird. Es ist gar nicht so einfach, seine Ängste und Gedanken so offen zu teilen, zumal ich ja auch weiß, dass viele Fotografinnen da draußen in mir ein Vorbild sehen (zum völligen Unverständnis meinerseits :D). Aber ich finde es auch ganz wichtig zu zeigen, welchen Prozess ich hinter mir habe und dass auch ich nicht einfach alles einfach so aus dem Ärmel schüttele. Denn was jetzt kommt, ist die wohl positivste und schönste Nachricht, die ich (abgesehen von der Schwangerschaft mit Lana) hier jemals geteilt habe. Denn ich habe mich entschieden. Mein Herz hat entschieden. Aufgeben, das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. So verlockend eine Festanstellung manchmal auch ist, ich habe da diesen Traum und der würde mich nicht loslassen, egal welche Zahl im Endeffekt auf irgendeinem Gehaltszettel steht. Und dann war da ja noch diese Sache, die ich meinen Kindern mit auf den Weg geben wollte. Also traf ich eine Entscheidung. Ich gehe damit nicht nur ein großes Risiko ein, ich erhalte auch die Chance mein Unternehmen auf eine neue Stufe zu heben. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

 

Und so ist es mir eine unglaubliche Freude euch hier und heute mitzuteilen, dass ich seit Oktober 2019 nicht mehr alleine kämpfe, sondern eine großartige Unterstützung an meiner Seite habe. Als die Entscheidung fiel, dass ich noch jemanden ins Boot hole, wusste ich bereits, dass diesen Job auch wirklich nur eine Frau übernehmen kann. Denn mit ihr verbindet mich nicht nur eine große Freundschaft, sondern auch viele (und ich meine wirklich viele) Gemeinsamkeiten.

 

Also… nun ganz offiziell… Trommelwirbellllllll…

WILLKOMMEN IM TEAM, LIEBE JOANA!!!

 

Joana ist damit jetzt quasi immer Mitarbeiterin des Monats und des Jahres. Sie unterstützt mich vor allem in der Umsetzung meiner (noch streng geheimen, aber meeega genialen) neuen Projekte, beantwortet aber auch hier und da Mails und Anfragen, kümmert sich um lästigen Bürokram, korrigiert meine durch völlige Erschöpfung teilweise wirren Texte, ordnet das Chaos in meinem Kopf und hört sich auch im Alltag nur allzu oft meine Problemchen an. Ich hoffe, nein ich weiß, dass ich mit ihr meinen Träumen ein gutes Stück näher komme und ich hoffe ich werde sie nicht enttäuschen. Sie war definitiv mein perfektes vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Manchmal muss man eben Mumm haben und sich selbst beschenken.

Und jetzt wollt ihr bestimmt wissen, wer diese Frau überhaupt ist und warum sie so perfekt in mein Team passt.

Zu allererst mal kurz zu Joana. Ihres Zeichens selbst Mutter einer kleinen Tochter, nur wenige Wochen älter als Lana, Hundemama, Hundefotografin (schaut ruhig mal bei www.leafcolour.com rein), nachhaltig lebende Ulknudel, ich sagte ja, die Sache mit den Gemeinsamkeiten ist nicht von der Hand zu weisen :D. Denn aufgrund dieser sehr ähnlichen Lebenssituation, haben wir füreinander unglaublich viel Verständnis, geben uns gegenseitig Kraft und unterstützen uns wo wir nur können. Als Joana sich 2018 als „Fan“ in mein Leben schlich, hatte ich überhaupt keine Vorstellung davon, wer diese Frau eigentlich ist. Als ich sie kurze Zeit später mit ihrer Frau und ihren beiden Whippets als Modelle für ein Coaching vor der Linse hatte dachte ich mir direkt „Jo… die sind aber sympathisch!“ und als sie dann in meinen Workshop spazierte, wir beide super frisch schwanger, da stand fest, dass sie von nun an irgendwie mit dazugehört. Auch wenn uns einige Kilometer trennen, so sind wir doch auf irgendeine Art und Weise miteinander verbunden und ich bin unendlich froh, dass sie mich gefunden hat.

Ich freue mich auf die Zukunft, auf alles was kommt, auf die Höhen und Tiefen, auf die lustigen und die anstrengenden Momente. Darauf gemeinsam Erfolge zu feiern, sich gegenseitig immer wieder neu herauszufordern, ach und auf den Geldregen… wäre schön, wenn der bitte auch noch kommt :D.

So… nun wisst ihr Bescheid.           „Die Muddis“ packen das jetzt an!

Warum ich eine schlechte Hundemutter bin und was ich dagegen tun möchte

Warum ich eine schlechte Hundemutter bin und was ich dagegen tun möchte

MEIN HUND UND ICH, DEFINITiV DIE GANZ GROSSE LIEBE!

Als dieses kleine weiße flauschige Fellbündel bei mir einzog, war sie der Mittelpunkt meines Lebens. Alles drehte sich nur um sie. Unsere gemeinsamen Spaziergänge waren geprägt von Spiel, Spaß, Lernen und ganz viel Abenteuer. Ich liebte es, ihr neue Dinge beizubringen. Ich hatte immer einen Leckerlibeutel dabei, einen Dummy oder einen Ball und nutzte jede Gelegenheit um mit ihr zu spielen. Meine Hündin Bhumi hat mich besonders im ersten Lebensjahr ordentlich gefordert. Das könnt habe ich unter anderem in diesem Blogbeitrag mal dargelegt. Gemeinsam haben wir seitdem viele Abenteuer gemeinsam bewältigt, sind quer durch Europa gefahren, haben die höchsten Berge bestiegen, diverse sportliche Siege errungen und nicht zuletzt ist sie auch fotografisch mein All-Time-Favorite, der mir sogar den Pet Photographer of the Year Award in der Open Category eingebracht hat.

 

Mittlerweile ist Bhumi sieben Jahre alt… Sie ist erwachsen geworden. Sie spielt nicht mehr so viel, ab und an mit speziellen Hunden, allerdings ist es oftmals eher ein gegenseitiges Auschecken und herumprollen (Bhumi ist nämlich von Geburt an mit einem ziemlich übersteigerten Selbstbewusstsein ausgestattet und die ungekrönte Königin des Stadtparks :D). Mittlerweile bin auch ich älter geworden. Ich verlasse mich auf sie. Sie ist gut erzogen, ich habe sehr sehr viel Arbeit in sie investiert. Ich gehe davon aus und erwarte auch von ihr, dass sie hört wenn ich es von ihr verlange. Und wisst ihr was das Schöne und gleichzeitig Großartige ist? Sie tut es! Sie tut es jeden einzelnen Tag. Sie tut alles, was ich von ihr verlange, sie wartet an der Haustür damit ich ihre schmutzigen Pfoten abtrocknen kann, bevor sie die Wohnung betritt. Sie kommt, wenn ich sie rufe. Sie lässt sich von der Jagd abhalten, ist vorsichtig mit den Kindern, läuft am Fahrrad, zieht nicht an der Leine, bringt mir verlorene Dinge wieder und ich könnte diese Liste unendlich fortsetzen. Ich kann sie ohne Bedenken überall mit hinnehmen, die Leute sind begeistert von ihr. Sie wickelt alle mit ihrem Charme und nicht zuletzt mit ihrem tollen Gehorsam um den Finger. Sie ist einfach die Beste!!

Foto von der lieben Julia Heise www.lizbethhundefotografie.com

GEBE ICH MEINEM HUND GENUG ZURÜCK?

Kurzum – ich liebe diesen Hund!!! Aber gebe ich ihr auch noch genügend zurück? Sind unsere Spaziergänge noch ein großes Abenteuer für sie? Ich muss ehrlich gestehen, ich glaube das sind sie eher nicht. Ich glaube, ich bin eine ziemlich schlechte Hundemutter, seitdem Bhumi so verlässlich hört. Für mich ist alles selbstverständlich geworden. Ich arbeite nicht mehr mit ihr, trainiere keine neuen Dinge mehr. Es gibt ja auch nichts, was mich stört! Ich habe keinen Leidensdruck, nichts an dem ich arbeiten muss, nichts was mich dazu bringt, mit ihr zu trainieren. Ich habe wenig Zeit, mittlerweile habe ich zwei Kinder, bin Vollzeit selbstständig, mein Leben hat sich verändert. Bhumi steht leider an dritter Stelle, sie ist nicht mehr der Mittelpunkt meines Lebens. Neben Job, Haushalt und Kindern kommt sie manchmal ganz schön kurz. Und ehrlich… es fällt mir unglaublich schwer, mir das einzugestehen. Aber das schlechte Gewissen ist mein ständiger Begleiter.

Wir gehen natürlich jeden Tag raus, dreimal – zwischen 2 manchmal auch 3 Stunden. Auslastung und Bewegung bekommt sie genug. Aber Abenteuer, Spiel und Spaß – definitiv nicht. Deswegen nehme ich mir heute, hier und jetzt, fest vor das für sie zu ändern. Ich möchte eine gute Hundemutter sein. Ich möchte nicht mehr nur mit meinen Kindern spielen, sondern auch mit ihr.

 

 

AB HEUTE WIRD WIEDER GESPIELT!

Ich habe mir eine Liste gemacht mit Spielen, die ich von nun an auf jeder Gassirunde mit ihr spielen werde. Kleine Suchspiele, Tricks und jaaa… auch der gute alte Ball soll wieder öfter fliegen. Ich möchte einfach, dass sie wieder Spaß hat, dass wir wieder gemeinsam Freude haben. Dass sie nicht mehr nur funktionieren muss! Ich möchte ihr etwas zurückgeben, weil sie so gut hört, weil sie der liebste Hund ist den ich mir vorstellen kann, weil sie die beste Nanny für meine Kinder ist, die ich mir hätte wünschen können. Weil ich sie mehr liebe, als ich mir je vorstellen konnte.

Sie ist und bleibt mein Ein und Alles und dass möchte ich ihr nun auch wieder deutlich zeigen! Wenn ihr also Tipps oder Anregungen habt, welche kleinen Spielchen ich auf unseren täglichen Gassirunden einbauen kann, welche Tricks wir noch üben könnten oder woran auch immer die Maus Freude haben würde, dann schreibt es mir gern in die Kommentare. Vielleicht können wir ja damit noch den ein oder anderen Hundehalter inspirieren und unseren Hundekindern ordentlich Spaß bringen.

Eure Mareike

Nero – Ein kleiner Chihuahua und das ganz große Herbstfarbenkonzert

Nero – Ein kleiner Chihuahua und das ganz große Herbstfarbenkonzert

Ich mag es wenn Leute denken, ich sei immer voll organisiert.

 

Ich gebs zu, ich mag es, wenn Leute denken ich sei immer voll organisiert. Eine schöne Vorstellung… aber ehrlich? Manchmal ist das wohl eher mehr Wunschtraum. Natürlich habe ich mein Leben gut im Griff, mein Business genauso, aber ab und an und das muss ich jetzt mal hier gestehen, bin auch ich einfach nur eine vergessliche Trulla. Das bekam leider das Frauchen von Chihuahua Nero hautnah zu spüren. Ob ihr es glaubt oder nicht… ich habe tatsächlich unseren Shootingtermin vergessen… also was heißt vergessen… ich hatte ihn irgendwie eine Stunde später im Kopf und dachte mir (als gutes Frauchen) ich gehe mit Bhumi noch eine kurze Runde spazieren, damit sie dann schön ausgepowert ist, wenn ich zum Shooting fahre. Als ich gerade den Parkeingang hinter mir gelassen hatte, klingelte mein Telefon und Neros Frauchen rief an. Sie stand an der vereinbarten Location und wartete bereits auf mich. PANIK! Im Ernst, ich hätte heulen können, so unangenehm war mir das. Und das schlimmste: Bis zur Location hatte ich noch über eine halbe Stunde Fahrtzeit vor mir. Ich stotterte sämtliche Entschuldigungsformen, die ich je gelernt hatte ins Telefon, während ich mit Bhumi an der Leine zurück nach Hause rannte. Hund hoch, Kamerarucksack ins Auto und mit quietschenden Reifen vom Hof gefahren. Unterwegs noch tausendmal geflucht und Gott sei Dank ohne Stau durchgekommen. Was für ein Start ins Shooting.

An der Location angekommen entschuldigte ich mich noch mehrfach, versuchte aber dennoch ruhig zu bleiben, damit sich mein Puls und meine Aufregung nicht auf Hund und Frauchen übertragen, denn immerhin wollten wir jetzt los und traumhafte Herbstfotos zaubern. Und das taten wir dann auch. Nero passte mit seiner für einen Chihuahua ja eher außergewöhnlichen Farbe sooooo toll ins bunte Herbstlaub, ich war schockverliebt.

Aber seht selbst!

Nicht nur die bunten Blätter harmonierten wundervoll mit Nero, auch am Wasser sah der kleine Kerl einfach nur zum Verlieben aus, mit diesem unglaublich aufmerksamen Blick. Und Spiegelungen gehören ja eh zu meinen All time Favorites.

Neros Frauchen hat sich als Naturliebhaberin gleich in meine Holzprodukte verliebt. Ich freue mich immer wieder darüber, wenn meine Kunden sich ihre ganz eigene Wunschgalerie erstellen. Denn darum geht es im Endeffekt oder? Diese einzigartigen Momente greifbar zu machen, sie zu zeigen und sich erinnern zu können – Tag für Tag, dort wo wir leben!