Von großen Ängsten und meinem eigenen vorzeitigen Weihnachtsgeschenk

Von großen Ängsten und meinem eigenen vorzeitigen Weihnachtsgeschenk

 

 

Ein ereignisreiches Jahr 

 

Dieses Jahr war in vielerlei Hinsicht ereignisreich. Ich liebe meinen Beruf, das kann ich nicht abstreiten. Er bedeutet mir die Welt und ich bin unendlich stolz darauf, dass ich meinen Kindern eines Tages erzählen kann „Du kannst alles schaffen, solange du mit Feuereifer und ganzem Herzen dabei bist!“. Und ich kann ihnen zeigen, dass ich nicht nur rede, sondern diese Worte selbst gelebt habe. Aber die lieben Kinder… tja… die sind auch der Grund, dass ich meinem Beruf bei Weitem nicht die Aufmerksamkeit schenken kann, die er fordert und die ich auch gern investieren würde. Ich habe ein Kleinkind und ein Baby daheim und ich weiß, dass ich in den ersten Jahren sehr zurückstecken muss. Ich weiß auch, dass sich all das lohnt und ich weiß auch wofür ich es mache. Aber ich muss auch gestehen – ich komme ziemlich oft an meine Grenzen. Denn so sehr ich meine Kinder liebe und ihnen all meine Kraft, Zeit und Liebe schenke, so sehr fehlt mir auch meine Arbeit. Sie ist ein Teil von mir. Viele Leute sagen mir, wenn ich erzähle, dass gerade wieder eine unglaublich anstrengende Zeit war, dass ich doch meinen Job aufgeben solle, dass ich mir selbst mal eine Auszeit gönnen muss. Was sie nicht verstehen ist, dass meine Arbeit meine Auszeit IST! Wenn ich etwas für mein Unternehmen tue, dann ist das für mich zu 100% Qualitytime. Ich genieße es. Ich brauche es. Ich kann einfach nicht ohne. Ich bin keine von den Frauen, die stundenlang shoppen oder Kaffeetrinken gehen können. In meinem Kopf bin ich immer irgendwie kreativ. Genau das ist ja das Schlimme an der Babyzeit. Man ist körperlich völlig am Ende, der Schlafentzug macht sich bemerkbar, 24/7 verfügbar sein, von 0 auf 100% in einer Sekunde, immer für alle anderen da sein, das ist sooooo anstrengend. Aber mein Kopf ist unterfordert. Die Gedanken, die Träume, die Vorstellungen, das Feuerwerk, das geht weiter. So viele Ideen, die in mir herumgeistern, komplett ausgereift und das Einzige was fehlt, um all das umzusetzen ist Zeit. Und genau DAS ist es, was mich manchmal völlig wahnsinnig macht. Dass ich in meinem Kopf theoretisch schon ganz woanders bin, als in der Wirklichkeit. Dass sich die Listen stapeln und dennoch falle ich jeden Abend erschöpft ins Bett, unzufrieden und auch ein wenig traurig, weil ich mal wieder nichts geschafft habe. Dabei stimmt das ja gar nicht. Ich habe den ganzen Tag sinnvoll investiert, in meine Familie, in meine Kinder, in meinen Mann, in meinen Hund, in mein Zuhause. Aber wenn die eigenen Träume im Chaos des Alltags jeden Tag weiter in die Ferne rücken, fällt es schwer sich nur auf die positiven Dinge zu konzentrieren. Hinzu kommt die Gewissheit, dass sich in den nächsten Jahren an diesem Zustand nichts ändern wird. Denn zu all dem kommt demnächst noch ein Hausbau und danach, mit ganz viel Glück, vielleicht sogar Kind Nr. 3. 

 

Und so kam ich irgendwann an den Punkt, an dem es mich fast zerrissen hat. An dem ich einfach nur allein im Regen stand. An den Punkt, an dem ich etwas ändern musste, um an der Unzufriedenheit und meinem eigenen Anspruch nicht zu zerbrechen. Ich hatte genau 2 Möglichkeiten und ich weiß wirklich nicht, welche mir mehr Angst machte.

 

1. Ich gebe meinen Beruf auf, widme mich meinen Kindern und gehe (wie jede normale frischgebackene Mutter) 1 Jahr in Elternzeit und dann schaue ich weiter. Als Ingenieur finde ich sicher einen gut bezahlten Job, mit festen Arbeitszeiten und wenn ich dann daheim bin, habe ich auch wirklich Feierabend und muss an nichts anderes denken… manchmal klingt das wirklich ziemlich verlockend.

2. Ich suche mir Hilfe, jemanden der mich bei meiner Arbeit unterstützt. Aber was soll ich denn abgeben? Wem kann ich „mein Baby“ anvertrauen? Und bin ich in der Lage das auch finanziell zu stemmen. Dann habe ich ja noch mehr Verantwortung zu tragen.

 

Ich merke gerade, dass dieser Blogeintrag wirklich einer der ehrlichsten aller Zeiten wird. Es ist gar nicht so einfach, seine Ängste und Gedanken so offen zu teilen, zumal ich ja auch weiß, dass viele Fotografinnen da draußen in mir ein Vorbild sehen (zum völligen Unverständnis meinerseits :D). Aber ich finde es auch ganz wichtig zu zeigen, welchen Prozess ich hinter mir habe und dass auch ich nicht einfach alles einfach so aus dem Ärmel schüttele. Denn was jetzt kommt, ist die wohl positivste und schönste Nachricht, die ich (abgesehen von der Schwangerschaft mit Lana) hier jemals geteilt habe. Denn ich habe mich entschieden. Mein Herz hat entschieden. Aufgeben, das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. So verlockend eine Festanstellung manchmal auch ist, ich habe da diesen Traum und der würde mich nicht loslassen, egal welche Zahl im Endeffekt auf irgendeinem Gehaltszettel steht. Und dann war da ja noch diese Sache, die ich meinen Kindern mit auf den Weg geben wollte. Also traf ich eine Entscheidung. Ich gehe damit nicht nur ein großes Risiko ein, ich erhalte auch die Chance mein Unternehmen auf eine neue Stufe zu heben. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

 

Und so ist es mir eine unglaubliche Freude euch hier und heute mitzuteilen, dass ich seit Oktober 2019 nicht mehr alleine kämpfe, sondern eine großartige Unterstützung an meiner Seite habe. Als die Entscheidung fiel, dass ich noch jemanden ins Boot hole, wusste ich bereits, dass diesen Job auch wirklich nur eine Frau übernehmen kann. Denn mit ihr verbindet mich nicht nur eine große Freundschaft, sondern auch viele (und ich meine wirklich viele) Gemeinsamkeiten.

 

Also… nun ganz offiziell… Trommelwirbellllllll…

WILLKOMMEN IM TEAM, LIEBE JOANA!!!

 

Joana ist damit jetzt quasi immer Mitarbeiterin des Monats und des Jahres. Sie unterstützt mich vor allem in der Umsetzung meiner (noch streng geheimen, aber meeega genialen) neuen Projekte, beantwortet aber auch hier und da Mails und Anfragen, kümmert sich um lästigen Bürokram, korrigiert meine durch völlige Erschöpfung teilweise wirren Texte, ordnet das Chaos in meinem Kopf und hört sich auch im Alltag nur allzu oft meine Problemchen an. Ich hoffe, nein ich weiß, dass ich mit ihr meinen Träumen ein gutes Stück näher komme und ich hoffe ich werde sie nicht enttäuschen. Sie war definitiv mein perfektes vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Manchmal muss man eben Mumm haben und sich selbst beschenken.

Und jetzt wollt ihr bestimmt wissen, wer diese Frau überhaupt ist und warum sie so perfekt in mein Team passt.

Zu allererst mal kurz zu Joana. Ihres Zeichens selbst Mutter einer kleinen Tochter, nur wenige Wochen älter als Lana, Hundemama, Hundefotografin (schaut ruhig mal bei www.leafcolour.com rein), nachhaltig lebende Ulknudel, ich sagte ja, die Sache mit den Gemeinsamkeiten ist nicht von der Hand zu weisen :D. Denn aufgrund dieser sehr ähnlichen Lebenssituation, haben wir füreinander unglaublich viel Verständnis, geben uns gegenseitig Kraft und unterstützen uns wo wir nur können. Als Joana sich 2018 als „Fan“ in mein Leben schlich, hatte ich überhaupt keine Vorstellung davon, wer diese Frau eigentlich ist. Als ich sie kurze Zeit später mit ihrer Frau und ihren beiden Whippets als Modelle für ein Coaching vor der Linse hatte dachte ich mir direkt „Jo… die sind aber sympathisch!“ und als sie dann in meinen Workshop spazierte, wir beide super frisch schwanger, da stand fest, dass sie von nun an irgendwie mit dazugehört. Auch wenn uns einige Kilometer trennen, so sind wir doch auf irgendeine Art und Weise miteinander verbunden und ich bin unendlich froh, dass sie mich gefunden hat.

Ich freue mich auf die Zukunft, auf alles was kommt, auf die Höhen und Tiefen, auf die lustigen und die anstrengenden Momente. Darauf gemeinsam Erfolge zu feiern, sich gegenseitig immer wieder neu herauszufordern, ach und auf den Geldregen… wäre schön, wenn der bitte auch noch kommt :D.

So… nun wisst ihr Bescheid.           „Die Muddis“ packen das jetzt an!

Schockzustand – International Pet Photographer of the year Awards

Schockzustand – International Pet Photographer of the year Awards

„INPUT ERROR“

 

So in etwa habe ich mich am Freitag gefühlt. Kennt ihr das, wenn euch auf einmal alles zuviel wird? Wenn einem einfach so die Tränen kommen und zwar aus den banalsten Gründen und man einfach nicht mehr aufhören kann zu weinen? Nein? Mist, dann ist das jetzt hier ziemlich peinlich :D. Wenn doch, dann freut euch, ihr seid nicht allein.
Letzten Freitag war so ein Tag für mich. Mein Sohn hatte seinen letzten Tag beim Tagespapa, es lag eine Stimmung in der Luft, die von Abschied, Umbruch und Zukunftssorgen geprägt war. Wie wird der Abschied für uns? Wie verläuft die Eingewöhnung im Kindergarten? Haben wir die richtige Wahl getroffen?
Zugleich hatte ich auch unendlich viel zu tun. Gefühlte 400 Dinge mussten zusätzlich zum normalen Alltagschaos erledigt werden, ein Abschiedsgeschenk basteln, haufenweise Papierkram für die Kita ausfüllen, einen Berg von Kindersachen mit dem Namen meines Sohnes beschriften (ernsthaft, das macht so richtig gar keinen Spaß und ist in meinen Augen völlig verschenkte Lebenszeit), dazu war ich mit Kleinkind, Baby, Hund, Haushalt und Job auch noch viel allein, weil mein Liebster viel arbeiten war. Und so schaukelten sich die Emotionen über die gesamte Woche nach oben, bis sie am Freitag ihren absoluten Höhepunkt erreichten.

Ich gab meinen kleinen Zwerg morgens um 9 Uhr zum letzten Mal beim Tagespapa ab. Gott war das schwer, aber ich wusste, dass das Abholen noch viel schwerer werden würde. Um 12 Uhr sollte ich ihn als Mittagskind wieder abholen, was ganz schön knapp war, denn das Abschiedsgeschenk war noch nicht fertig, geschweige denn verpackt, ich musste noch einkaufen, zwischendrin das Baby stillen, mit dem Hund raus, Wäsche waschen, saugen, bla bla bla… und so raste ich mit meinem Chaos im Kopf von A nach B, während aus irgendeinem Grund mein Telefon anfing permanent zu piepsen, es machte mich wahnsinnig. „Herzlichen Glückwunsch!“ „Gratulation meine Liebe!“ „Mareike!! Du bist der Hammer!“ und haufenweise komische Partyemojis standen auf meinem Display und ich dachte mir nur so „Was ist denn da los??? Hab ich bei Facebook ein falsches Geburtstagsdatum hinterlegt??“ Ich ignorierte erstmal alles und hetzte durch die Gegend. Als ich zuhause ankam checkte ich zum ersten Mal an dem Tag meine Mails auf dem Telefon. Vor einigen Wochen hatte ich 4 Bilder bei den International Pet Photographer of the Year Awards eingereicht und nun waren die Gewinner online. Ich scrollte durch die Mail und scannte schnell die Namen der Gewinner. Overall Winner, Winner portrait category, winner action category, winner pets and their people und als ich schon fast schließen wollte stand da plötzlich mein Name. Ganz klein, in der letzten Kategorie. Ich schwöre ich bin fast tot umgefallen. Mir schossen sofort die Tränen in die Augen (mal wieder heute) und schrie „Oh mein Gott!!! Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott!“ während ich völlig gestört durch die Wohnung hüpfte. Ich konnte es nicht fassen. Mein Bild hatte tatsächlich die offene Kategorie gewonnen. Das erklärte auch das Dauersummen meines Telefons. Niemals hätte ich damit gerechnet und habe es auch jetzt, wo ich diesen Blogbeitrag tippe immer noch nicht ganz realisiert.

Voller Stolz darf ich also nun verkünden: Mein Bild ist offiziell „2019 International Pet Open Photograph of the Year“.

 

Das Zittern um die Awards

 

Beim International Pet Photographer of the Year Award gab es insgesamt 4 Kategorien. In jeder Kategorie (Portrait, Action, Pets and their people, Open) reichte ich je ein Bild ein. Mitte August wurden dann in jeder Kategorie die Top 100 veröffentlicht und ich war so stolz, dass es alle meine Bilder unter die Top 100 geschafft hatten. Ich entdeckte neben den vielen wirklich großartigen internationalen Einsendungen auch ein paar bekannte Bilder von meinen Coachingteilnehmern. In unserer Coachinggruppe begann nun ein gemeinschaftliches Mitfiebern, manche Fotografinnen hatten ebenso wie ich sogar 2 oder mehr Bilder unter den Top 100. Wiederum ein paar Wochen später wurde die Top 25 in jeder Kategorie veröffentlicht. Ich sags euch, das war alles so spannend. Man scroll in jeder Kategorie durch die besten 25 Bilder und hofft einfach nur seines mit unter ihnen zu finden. Es waren so viele wunderschöne Bilder, dass ich jedes Mal in die Luft hüpfte, wenn ich eines meiner Bilder entdeckte. Und tatsächlich… 2 meiner Bilder hatten es unter die Top 25 geschafft, nämlich die süße Eva in der Action-Kategorie und meine Bhumi in der offenen Kategorie. Ich gebe zu, an dieser Stelle war ich etwas traurig, dass ich in der Kategorie „Pets and their People“ nicht weiter war, denn da hatte ich mir tatsächlich Chancen ausgemalt, ist die Rudelfotografie doch mein Steckenpferd. Insofern war ich einerseits natürlich total stolz überhaupt noch unter den Top 25 zu sein, in Anbetracht der Konkurrenz wusste ich aber insgeheim, dass ich keinerlei Chancen hatte hier irgendetwas zu gewinnen. Tja… weit gefehlt ;).

Hier sind sie also nun: Meine 4 Siegerbilder! Super schön finde ich auch die Tatsache, dass 2 von den 4 Bildern in ganz „normalen“ Kundenshootings entstanden sind. Ich bin mir sicher, die Besitzer der beiden Hunde Eva und Filou sind ganz besonders stolz. Filous komplette Session findet ihr auch auf meinem Blog.

Die Geschichte hinter dem Gewinnerbild

 

Dass es gerade dieses Foto ist, das die internationale Jury aus den besten Tierfotografen der Welt überzeugt, freut mich ganz besonders. Es ist eines meiner absoluten Lieblingsbilder und bis dato hatte ich es eigentlich noch gar nicht veröffentlicht. Es zeigt meinen Herzenshund Bhumi, die gerade ihre Hundefreundin Lucie in die Luft schnipst, und stellt gleichzeitig den Beginn einer ganzen Fotostrecke dar, die ich meiner Hündin gewidmet habe. Der Plan ist es sie so zu zeigen, wie sie wirklich ist und ihren Charakter und ihren Alltag in teils lustigen, teils nachdenklichen Bildern festzuhalten. Wer Bhumi noch nicht kennt, der denkt meist sie ist eine absolute Prinzessin, zuckersüß, lieb, ein richtiges Püppchen. Wer sie aber genauer kennt, der merkt schnell, dass es dieser galante Hund faustdick hinter seinen Puschelohren hat. Denn Bhumi ist zwar lieb und süß und der tollste Kuschelhund der Welt, aber sie hat auch ordentlich Temperament, ist anderen Hunden  gegenüber prinzipiell Chef und sowieso die ungekrönte Königin der Hundewiese. Ihre Hundekumpels hat sie allesamt gut im Griff, gibt immer den Ton an, ist hier und da auch ordentlich frech und verlangt dabei absoluten Gehorsam. Bhumi ist wie Obelix… Sie ist als Welpe nur in den Topf mit Zaubertrank gefallen, der das Selbstbewusstsein erhöht und nicht die Muskelkraft :D. Und genau das wollte ich festhalten. Ihre freche Seite, ihre galante Seite, ihre dominante Seite, ihre Energie, ihren Charakter und zwar in allen Facetten. Das Projekt begleitet mich nun bereits seit 2 Jahren und ist immer noch nicht fertig, weil dieser Hund mir einfach immer Stoff für neue Ideen gibt, ich aber kaum zur Umsetzung komme oder die Umsetzung sich einfach schwieriger gestaltet, als eine normale Fotosession sonst. Aber ich kann es kaum erwarten die noch fehlenden Bilder fertigzustellen und meine Bhumi dann der Welt zu präsentieren. Ihr seht also, hinter diesem Bild steckt eine Menge Herzblut, viel Vorbereitung, ungefähr 300 Fotoanläufe (keine Angst, es wurde bei den Aufnahmen kein Hund verletzt :D) und mehrere Stunden der Bildbearbeitung. Und es ist einfach schön zu sehen, dass all die Arbeit nun auf diese Art und Weise gewürdigt wird.

Von großen Neuigkeiten und kleinen Wundern

Von großen Neuigkeiten und kleinen Wundern

Heute gibt es Neuigkeiten, um ehrlich zu sein ziemlich große Neuigkeiten, hier auf dem Blog. Schon so lange trage ich nun dieses Geheimnis mit mir herum (was ein Wortwitz, wie ihr gleich feststellen werdet!!), aber heute lasse ich offiziell die Bombe platzen.

Einige von euch wissen es bereits, bei der Elos 03, dem Networking-Event für Tierfotografen, das im Oktober stattfand, habe ich es bereits verraten, aber auf meiner Seite und meinen Social Media Kanälen noch nicht… warum?? Tja… das ist eine wirklich gute Frage. Vielleicht war es für mich selbst noch zu unreal… vielleicht hatte ich Angst. Angst, dass sich noch etwas ändern könnte. Selbstständig zu sein ist Segen und Fluch zugleich. Sich selbst immer wieder neu zu erfinden, sich selbst zu motivieren, sich selbst zu kontrollieren, das alles ist oftmals gar nicht so einfach. Ich bin immer Mitarbeiterin des Monats, das fetzt… ich bin aber auch oft die fiese Chefin, die sagt „Du musst noch, du solltest noch… die Zahlen!!“

Es gibt Dinge im Leben, die lassen sich fantastisch planen. Ich kann meinen Jahresumsatz in einem Businessplan festhalten und so lange und hart arbeiten, dass ich ihn auch erreiche. Ich kann mir Ziele stecken und Zeitvorgaben machen und es liegt an mir, ganz allein an mir meine Träume zu verwirklichen. Eine geile Sache, aber auch ein gehöriges Maß an Verantwortung, denn wenn etwas schief geht, dann trägt man selbst die Schuld und zwar zu 100%.

Und dann gibt es Dinge im Leben, die man nicht planen kann, die einfach passieren und mit denen man umgehen können muss. Eine Krankheit, die einem den Zeitplan ordentlich vermiest, ein Freund der gerade jetzt deine Hilfe braucht, völlig egal, ob du gerade kurz vor einer Deadline stehst oder nicht. Dein Kind, dass genau heute krank wird, wo du doch 5 Termine hattest, die du nun alle absagen musst. Es sind die Dinge, die man nicht planen kann, die das Leben ausmachen, die uns oftmals entschleunigen und uns zeigen, was im Leben wirklich zählt.

Von grossen Träumen und herben Rückschlägen

 

Tja und dann gibt es die Träume die hat man und erreicht sie einfach nicht. Wünsche, von denen man glaubt, dass sie nie in Erfüllung gehen, die einen zur Verzweiflung treiben. Diese Wünsche, die so schwer in einem wohnen und deren Nichterfüllung schmerzt. Ich weiß, dass ich in meinem Leben unglaublich viel Glück hatte. Viele Leute denken, dass mein Leben perfekt sein muss. Traumjob, Traummann, Kind und Hund, stets nette Kunden und ein Lächeln im Gesicht. Aber all das sind Dinge, die unglaublich hart erkämpft sind, Träume, die sich letztenendes erfüllt haben, obwohl so viele Rückschläge mich fast in die Knie gezwungen hätten.

Es ist nicht alles Gold was glänzt, besonders nicht in der Welt von Instagram und Co. Aber heute darf ich euch berichten, dass nun erneut einer meiner größten Träume in Erfüllung gehen wird. 2019 wird meine kleine Welt erneut Kopf stehen, es wird sich wohl einiges ändern und mein Beruf darf mal wieder zurückstecken. Denn da ist dieses kleine Wunder, von dem ich euch erzählen möchte. Dieses kleine Wunder, dass bald unsere Familie erneut vergrößern wird. Heute möchte ich euch erzählen, dass es sich lohnt zu kämpfen, egal für was. Für seinen Traum von der Selbstständigkeit, den Traum vom Hund oder den Traum vom Kind. Im nächsten Jahr werde ich zum 2. Mal Mutter und ich kann es selbst noch gar nicht richtig glauben, denn dieses zweite Kind ist eines von vielen. Wir haben nun bereits mehrere Sternenkinder da oben und dass dieser Zwerg nun nach unserem Sohn Béla das Licht der Welt erblicken darf erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit. Warum erzähle ich euch das, werdet ihr nun denken… ganz einfach…. Ich bin nicht nur Hundefotografin, sondern auch Coach und das hat mich und mein Denken sehr verändert. So viele Frauen wenden sich an mich und suchen nach Hilfe, um ihre Träume zu verwirklichen. Und so viele wunderbare Menschen da draußen sind verzweifelt, weil sich ihre Träume einfach nicht erfüllen. Viele haben Angst, dass sie den nächsten Rückschlag nicht verkraften und ich möchte euch hiermit genau zwei Dinge zeigen:

1. Ihr seid nicht allein!! Auch wenn ihr das Gefühl habt, dass bei allen anderen alles immer sofort funktioniert und alles doch so einfach aussieht, so ist das manchmal nicht die ganze Wahrheit. Wir leben in einer Welt, in der alle immer nur von den schönen Dinge berichten. Wir sehen Urlaubsbilder, Schwangerschaftsbekundungen, berufliche Erfolge oder die neueste Shoppingausbeute, aber all das zeigt nur einen kleinen Teil der Realität. Kaum einer spricht über seine Rückschläge und so denkt man oft man ist nicht normal. Man hat nicht genug getan, nicht hart genug gearbeitet, nicht genug gelernt. Man ist nicht schlau genug, nicht hübsch genug, nicht gut genug! Und das ist das falscheste, was ihr denken könnt, denn jeder Mensch ist gut genug. Was ist schon normal?? Wer sagt, dass wir uns alle gleich entwickeln?? Wir sind alle einzigartig, wir sind Individuen. Jeder hat sein Tempo, seine eigenen Maße und Werte und das ist verdammt gut so!!

2. Es lohnt sich weiterzumachen, egal wie oft man fällt. Wenn man nicht kämpft und zu zeitig aufgibt, dann wird man nie erfahren, wie schön das ist, was da am Ende des Weges auf einen wartet. Es ist ok zu zweifeln und es ist ok sich Zeit zu nehmen, um zu trauern, zu jammern und die ganze Welt zu verfluchen. Wichtig ist aber, am Ende den Punkt zu finden, an dem man sieht, dass Trauern, Jammern und Fluchen einen nicht weiterbringen. Man kann in ihnen zerfließen oder man kann sie hinter sich lassen und nur wenn man die zweite Variante wählt hat man überhaupt eine Chance auf ein Happy End. Jeden Tag geht die Sonne auf, jeder Tag ist ein neuer Tag, an dem man etwas versuchen und etwas ändern kann und wenn abends die Sonne untergeht, dann war das entweder ein guter oder ein schlechter Tag. Aber egal wie man nun damit umgeht, am nächsten Tag wird erneut die Sonne aufgehen und es bleibt eure Entscheidung, ob ihr mit ihr gemeinsam wieder startet oder euch im Bett verkrümelt und nicht daran glaubt, dass die Sonne da draußen etwas bewirken wird.

Vom neuen Jahr und neuen Plänen

Nun sitze ich also hier, im 5. Monat schwanger, bewundere mein kleines Bäuchlein, in dem gerade ein kleiner Mensch ordentlich Party macht und versuche Ordnung ins Chaos zu bringen. Denn eigentlich hatte ich im nächsten Jahr ganz andere Pläne, vor allem beruflich. Da sind so viele Projekte, die in meinem Kopf herumgeistern. Mein eigener Anspruch jedes Jahr noch einen draufzusetzen… tja und all diese Pläne sind nun erstmal dahin, denn ich habe eine weit größere Aufgabe vor mir, die all meine Energie und Zeit brauchen wird.

Was bedeutet das nun für euch? Nicht viel Gutes, denn ich weiß viele haben schon aufs nächste Jahr und die Veröffentlichung so mancher Termine und Projekte hingefiebert. Und all das steht nun erstmal hinten an. Ich habe bereits einen Sohn, unser Béla wird im Dezember 2,5 Jahre alt und ich kann mich noch gut an die Babyzeit erinnern. Die definitiv größte Herausforderung meines Lebens. Baby, Hund, Haushalt und eine Vollzeitselbstständigkeit unter einen Hut zu kriegen, war eine Mammutaufgabe und ich habe einiges daraus gelernt. Ich weiß, dass ich ohne meinen Job kein Mensch bin. Ich brauche meine Arbeit, ich liebe meine Arbeit. Sie ist mein Ausgleich und meine Auszeit vom Familienalltag. Sie erfüllt mich und ich könnte um nichts in der Welt ohne sie. Also all denen, die nun denken ich gehe 1 Jahr in die Babypause, kann ich Entwarnung geben. Ich werde definitiv weiterarbeiten, wenn auch logischerweise weniger als vorher und auch nur soviel, wie es unser Baby zulassen wird. Das bedeutet ich kann sehr gut mal zwei Stunden für ein Shooting aufbringen, aber ganztägige Workshops und Coachings sind mit einem Stillbaby definitiv nicht zu meistern.

 

Von Shootings, Workshops und Coachings

Ganz konkret bedeutet das nun für euch:

FOTOSHOOTINGS werden noch bis einschließlich März 2019 stattfinden, allerdings sind aktuell nur noch 2 Termine frei. Dann geht es voraussichtlich im August 2019 weiter. Von April bis Juli werde ich alle Shootings abarbeiten und mich anschließend auf die Geburt unseres Kindes vorbereiten. Nach der Geburt gönne ich mir ein paar Wochen Auszeit, damit wir uns in Ruhe kennenlernen können und ich schauen kann, wie ich den Alltag mit Baby, Kleinkind, Hund, Haushalt und Selbstständigkeit bewältigen werde (ich bin hochmotiviert, aber ich weiß jetzt schon, dass das wohl die größte Herausforderung meines Lebens wird :D).
Für Herbst 2019 sind jetzt bereits mehrere Buchungen eingegangen, sodass es auch da schnell eng werden könnte.

WORKSHOPS UND FOTOREISEN (auch die bereits geplanten) werden 2019 nicht stattfinden. Im 9. Monat schwanger nimmt mich keine Airline mehr mit, sodass die ursprünglich geplante Fotoreise auf Eis gelegt ist und auch für Workshops wird es aus den oben genannten Gründen keine Termine geben.

EINZELCOACHINGS finden noch bis einschließlich März 2019 statt, die Märztermine jedoch nur unter Vorbehalt, da ich nicht in die Zukunft schauen kann. Meine letzte Schwangerschaft verlief sehr gut und ich war trotz großer Murmel bis zum Geburtstermin fit und konnte arbeiten. Aber darauf möchte ich mich nicht verlassen, deshalb bitte ich um Verständnis, sollte ich Termine im März kurzfristig absagen müssen.

TERMINE VOR DER GEBURT

Mein Terminplan vor der Geburt ist jetzt schon prall gefüllt. Nur noch 2 Fotoshootings kann ich vergeben und maximal 3 Einzelcoachings, dann sind alle Termine weg. Ich möchte damit niemanden unter Druck setzen, nur Bescheid geben, dass diejenigen, die mit dem Gedanken spielen doch noch zu buchen sich möglichst zeitnah bei mir melden sollten, dann finden wir mit etwas Glück noch einen Termin.

Und weil ich weiss, dass die Fragen kommen…

Nein! Aktuell wissen wir noch nicht, ob wir erneut einen Jungen oder ein Mädchen erwarten :D.
Ja! Mir geht es ganz fantastisch und wir freuen uns riesig auf unsere Nummer zwei.
Ja! Béla weiß bereits Bescheid, aber so richtig glauben wird er wohl erst wenn das Baby Mamas dicken Bauch verlässt.
Ja! Bhumi weiß natürlich auch Bescheid, sie ist ja besser als jeder Schwangerschaftstest und kümmert sich wie immer rührend um mich. Sie ist jetzt schon eine großartige große Schwester und der beste Hund, den wir uns für unsere Familie nur hätten wünschen können!!
Ja! Wenn ihr mögt, dann halte ich euch gern hier und da auf dem Laufenden, werde aber darauf achten meine Social-Media-Kanäle nicht mit Schwangerschaftsupdates und Familienalltag zu fluten. Hauptsächlich werdet ihr dort weiterhin meine Arbeit sehen und das ist auch gut so :).

So… das war nun aber ein Mammutblogpost. Aber nun musste es einfach auch raus, denn lange werde ich die Murmel nicht mehr verstecken können. Vielen Dank fürs Lesen!

Eure Mareike

Rhodesian Ridgeback Charmeur Scooby – Rudelfotoshooting Leipzig

Rhodesian Ridgeback Charmeur Scooby – Rudelfotoshooting Leipzig

Ein Rhodesian Ridgeback ist gemütlich,  das weiß man ja, aber Scooby ist definitiv die Ruhe in Person. Mit der rassetypischen Gemütlichkeit und einer Extraportion Charme erwartete mich dieser Wahnsinnsrüde. Ihr kennt Scooby ja bereits, wenn ihr euch im September meinen Desktopkalender heruntergeladen habt. Jetzt zeige ich euch die komplette Session. Wir hatten ein tolles Fotoshooting am Schladitzer See. Es war heiß, ein wundervoller Sommerabend und ich war froh, dass wir uns auf der Schattenseite des Sees trafen und nicht in der prallen Sonne. Scooby wohl ebenso. Eigentlich ging alles ganz flott, bereits nach wenigen Minuten hatte ich die ersten super schönen Bilder im Kasten, die unterschiedlichen Locations lagen nur wenige Meter auseinander. Wir mussten nur noch eine Gruppe halbstarker Jugendlicher vom Bootssteg vertreiben und schon war alles vorbei. Im Sommer finde ich es wichtig schnell zu arbeiten. Viele Hunde haben mit der sengenden Hitze wirklich zu tun und man merkt recht deutlich, dass mit stetig länger werdender Zunge der Hunde, ihre Konzentration auch deutlich nachlässt. Wenn man dann noch ein ohnehin schon gemütliches Exemplar vor der Linse hat, dann ist Eile geboten. Ich glaube Scoobys Shooting war eines der kürzesten des Sommers 2018, aber das heißt nicht, dass weniger Bilder entstanden sind. Wir waren nur nicht ganz so lange unterwegs, haben eine Location gewählt, die schnell zu erreichen ist und vielfältig genug, um ein ganzes Rudelfotoshooting auf wenigen Metern durchzuziehen und voila, schon waren wir freudestrahlend und zufrieden wieder zurück an den Autos. Mit tollen Ergebnissen, wie ich finde :). 

Scoobys Bilder zieren mittlerweile nicht nur die Wände meines neuen Ateliers, sondern auch die seiner stolzen Besitzer. Gleich zwei wunderschöne Wandgalerien und eine Portfoliobox mit all den Bildern, die ihr oben gesehen habt, sind in seinem Zuhause eingezogen. Auf Instagram habe ich euch die fertigen Produkte gezeigt, bevor sie abgeholt wurden. Wer mir noch nicht bei Instagram folgt, sollte das also schnellstmöglichst nachholen ;). Ihr findet mich hier: www.instagram.com/mareikekonrad

Von runden Geburtstagen und Selbstfindung

Von runden Geburtstagen und Selbstfindung

Es ist der 2. Juli 2018… Ein Tag wie jeder andere könnte man meinen, aber für mich ist er das nicht!

Heute ist mein 30. Geburtstag. Ich stehe vorm Spiegel, schaue hinein, finde hier und da ein Fältchen und stelle fest, dass die Sommersprossen, die ich schon als Kind hatte auch in diesem Sommer wieder mein Gesicht zieren. Nicht mehr ganz so präsent wie damals, aber sie sind da. Fühle ich mich jetzt alt? Habe ich Angst? Was ist das für ein Gefühl diesen „großen runden Geburtstag“ zu feiern?

Ich war noch nie ein Freund von Geburtstagen, das Älterwerden hat mir immer Angst gemacht. Als ich 20 wurde hatte ich damit enorm zu kämpfen und damit meine ich nicht nur „Och was?? Jetzt bin ich schon 20?“, sondern RICHTIG zu kämpfen. Ich stellte alles in Frage, stand an einem Scheideweg in meinem Leben. Bislang war da die Schule und immer haben andere Entscheidungen für mich gefällt, doch auf einmal war ich selbst für mich verantwortlich, hatte die erste Hälfte meines Studiums hinter mir und mich quälte die Frage, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Dieses Studium war so hart, so schwer und verlangte mir so viel ab. All das für den Traum Ingenieur zu werden. Aber war es denn überhaupt das was ich wirklich wollte? Für den Rest meines Lebens? Mit 20 war ich nicht sehr glücklich, aber ich biss die Zähne zusammen. Das Studium zog ich durch, ehrgeizig und verbissen, mit Bestnote im Abschluss, aber ich veränderte dafür mein komplettes Lebensumfeld. Es folgte eine schwere Trennung, der Umzug in eine winzig kleine Wohnung, meine Puppenstube und die quälende Leere auf dem Konto. Ich hatte keine Ahnung, wie ich all das bezahlen sollte. Zum ersten Mal in meinem Leben tat ich etwas unvernünftiges, aber ich hatte schon viel mehr das Gefühl angekommen zu sein. Endlich war ich für mich, hatte Zeit in mich hineinzuhorchen und mein Leben zu leben, so wie ich es wollte.

10 Jahre später blicke ich zurück und weiß so viel mehr als damals! Ich verstehe diese Gedanken nun und weiß auch wie richtig das alles war. Offiziell nennt man das Ganze anscheinend Quarterlifecrisis… Aha… es gibt wohl für alles einen Begriff. Mit 25 dachte ich „Oh je… Jetzt rückt die 30 unaufhaltsam näher“ und das Gefühl dabei war Angst, definitiv. Immer noch war mein Leben ein Kampf, alles so schwer, die Welt um mich herum so furchtbar negativ, das Konto immer noch chronisch leer und der Druck so groß. Die schönsten Stunden in meinem Leben waren die, die ich mit meinem Hund verbrachte, denn dann war ich frei. Wenn ich mit einem Hund zusammen bin, bin ich frei, denke über nichts nach und leben im Hier und Jetzt. Das istso unglaublich befreiend.

Tja und heute?? Heute ist sie da, diese ominöse beängstigende Zahl und ich starre in den Spiegel und da ist nichts. Keine Angst, keine Beklemmung, kein schlechtes Gefühl. Wo sind all diese furchtbar starken Gefühle hin, die mich so viele Jahre lang beschäftigt haben? Ich weiß wo… ich habe sie in den Momenten hinter mir gelassen, in denen ich an meine Grenzen und darüber hinaus gegangen bin. Ich habe sie zurückgelassen, als ich mich entschied neue Wege zu gehen. Ich habe sie überwunden, mit jedem Monat, den ich mein Leben lebte, wie ich es wollte. Mit jedem Tag, an dem ich entschied, das nichts wichtiger ist, als ich selbst!

In den letzten Jahren hat sich so vieles bei mir verändert, ich habe mich verändert. Ich bin mutig gewesen, habe alles auf eine Karte gesetzt und habe mir erlaubt zu träumen. Diese Träume habe ich verwirklicht, Stück für Stück, Tag für Tag und habe so zu mir selbst gefunden. Ich habe mit eigenem Antrieb und der Macht des Internets mehr gelernt, als in 6 Jahren Studium zusammen und habt schließlich all das Gelernte umgesetzt. Ich bin jetzt hauptberuflich Hundefotografin! Und das sogar ziemlich erfolgreich. Hätte mir das jemand mit 20 erzählt, hätte ich wohl laut gelacht, hätte erzählt wie unvernünftig das doch ist, dass ich damit niemals so viel Geld verdienen würde, wie als Ingenieur  oder Programmierer und dass das doch nicht mal ein „richtiger“ Job ist. Aber innerlich hätte ich wohl gelächelt, hätte mir für einen kurzen Moment ausgemalt wie das Leben so wäre, wenn man selbstbestimmt und eigenverantwortlich seinen Traum lebt. Ich weiß, all das ist kein Beruf für mich, es ist meine Berufung und ich koste das sooooo aus! Damals waren Worte wie Selbstfindung, Mindset, innere Kraft etc. nur esotherisches Gefasel für mich. Ehrlich! Ich hatte damit nichts am Hut. Heute bin ich meinen Weg gegangen und so viel schlauer. Heute schaue ich mit so viel Stolz in den Spiegel und sehe Liebe, Kraft und diese unbändige positive Energie in meinen Augen. Heute gebe ich all mein Wissen weiter, an Frauen, die dieselben Fragen haben, wie ich damals, die unzufrieden, ausgelaugt und unglücklich sind, aber nicht wissen, wie sie sich helfen können. Das beste Gefühl überhaupt!

Ich bin jetzt 30… Ok, lassen wir das mal so stehen. Ich sehe diese Frau, zugegeben, so schlecht sieht sie gar nicht aus, wie sie da in den Spiegel strahlt. Vielleicht liegt es an dem Quaken, das aus dem Zimmer nebenan kommt und immer wieder „Mama, schau mal!“ sagt. Ich bin nun Mutter… Kurzer Rückblick, die Mareike von damals, mit ihren 20 und 25 Jahren wollte nie Kinder… NIE. Ich muss lachen. Dieses Lachen, dass ich immer lache, seitdem ich ihn kenne. Diesen Mann, der mit mir gemeinsam durchs Leben geht und mich so vollkommen macht.

Ich bin 30, Mutter, hauptberuflich Hundefotografin und lebe meinen Traum! In einer zauberhaften Wohnung, mit meinem Traummann und meinem Traumhund. Ich habe Freunde, so viele, dass ich manchmal ein schlechtes Gewissen habe, weil ich zu wenig Zeit für sie habe, aber sie sind da und zwar immer! Ich bin so dankbar und glücklich für all das, was ich heute bin und was ich habe. Keine Spur von Angst, nur Freude, Wissen und Energie. Ich bin 30 und so verdammt zufrieden, weil ich endlich ICH bin.