Schockzustand – International Pet Photographer of the year Awards

Schockzustand – International Pet Photographer of the year Awards

„INPUT ERROR“

 

So in etwa habe ich mich am Freitag gefühlt. Kennt ihr das, wenn euch auf einmal alles zuviel wird? Wenn einem einfach so die Tränen kommen und zwar aus den banalsten Gründen und man einfach nicht mehr aufhören kann zu weinen? Nein? Mist, dann ist das jetzt hier ziemlich peinlich :D. Wenn doch, dann freut euch, ihr seid nicht allein.
Letzten Freitag war so ein Tag für mich. Mein Sohn hatte seinen letzten Tag beim Tagespapa, es lag eine Stimmung in der Luft, die von Abschied, Umbruch und Zukunftssorgen geprägt war. Wie wird der Abschied für uns? Wie verläuft die Eingewöhnung im Kindergarten? Haben wir die richtige Wahl getroffen?
Zugleich hatte ich auch unendlich viel zu tun. Gefühlte 400 Dinge mussten zusätzlich zum normalen Alltagschaos erledigt werden, ein Abschiedsgeschenk basteln, haufenweise Papierkram für die Kita ausfüllen, einen Berg von Kindersachen mit dem Namen meines Sohnes beschriften (ernsthaft, das macht so richtig gar keinen Spaß und ist in meinen Augen völlig verschenkte Lebenszeit), dazu war ich mit Kleinkind, Baby, Hund, Haushalt und Job auch noch viel allein, weil mein Liebster viel arbeiten war. Und so schaukelten sich die Emotionen über die gesamte Woche nach oben, bis sie am Freitag ihren absoluten Höhepunkt erreichten.

Ich gab meinen kleinen Zwerg morgens um 9 Uhr zum letzten Mal beim Tagespapa ab. Gott war das schwer, aber ich wusste, dass das Abholen noch viel schwerer werden würde. Um 12 Uhr sollte ich ihn als Mittagskind wieder abholen, was ganz schön knapp war, denn das Abschiedsgeschenk war noch nicht fertig, geschweige denn verpackt, ich musste noch einkaufen, zwischendrin das Baby stillen, mit dem Hund raus, Wäsche waschen, saugen, bla bla bla… und so raste ich mit meinem Chaos im Kopf von A nach B, während aus irgendeinem Grund mein Telefon anfing permanent zu piepsen, es machte mich wahnsinnig. „Herzlichen Glückwunsch!“ „Gratulation meine Liebe!“ „Mareike!! Du bist der Hammer!“ und haufenweise komische Partyemojis standen auf meinem Display und ich dachte mir nur so „Was ist denn da los??? Hab ich bei Facebook ein falsches Geburtstagsdatum hinterlegt??“ Ich ignorierte erstmal alles und hetzte durch die Gegend. Als ich zuhause ankam checkte ich zum ersten Mal an dem Tag meine Mails auf dem Telefon. Vor einigen Wochen hatte ich 4 Bilder bei den International Pet Photographer of the Year Awards eingereicht und nun waren die Gewinner online. Ich scrollte durch die Mail und scannte schnell die Namen der Gewinner. Overall Winner, Winner portrait category, winner action category, winner pets and their people und als ich schon fast schließen wollte stand da plötzlich mein Name. Ganz klein, in der letzten Kategorie. Ich schwöre ich bin fast tot umgefallen. Mir schossen sofort die Tränen in die Augen (mal wieder heute) und schrie „Oh mein Gott!!! Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott!“ während ich völlig gestört durch die Wohnung hüpfte. Ich konnte es nicht fassen. Mein Bild hatte tatsächlich die offene Kategorie gewonnen. Das erklärte auch das Dauersummen meines Telefons. Niemals hätte ich damit gerechnet und habe es auch jetzt, wo ich diesen Blogbeitrag tippe immer noch nicht ganz realisiert.

Voller Stolz darf ich also nun verkünden: Mein Bild ist offiziell „2019 International Pet Open Photograph of the Year“.

 

Das Zittern um die Awards

 

Beim International Pet Photographer of the Year Award gab es insgesamt 4 Kategorien. In jeder Kategorie (Portrait, Action, Pets and their people, Open) reichte ich je ein Bild ein. Mitte August wurden dann in jeder Kategorie die Top 100 veröffentlicht und ich war so stolz, dass es alle meine Bilder unter die Top 100 geschafft hatten. Ich entdeckte neben den vielen wirklich großartigen internationalen Einsendungen auch ein paar bekannte Bilder von meinen Coachingteilnehmern. In unserer Coachinggruppe begann nun ein gemeinschaftliches Mitfiebern, manche Fotografinnen hatten ebenso wie ich sogar 2 oder mehr Bilder unter den Top 100. Wiederum ein paar Wochen später wurde die Top 25 in jeder Kategorie veröffentlicht. Ich sags euch, das war alles so spannend. Man scroll in jeder Kategorie durch die besten 25 Bilder und hofft einfach nur seines mit unter ihnen zu finden. Es waren so viele wunderschöne Bilder, dass ich jedes Mal in die Luft hüpfte, wenn ich eines meiner Bilder entdeckte. Und tatsächlich… 2 meiner Bilder hatten es unter die Top 25 geschafft, nämlich die süße Eva in der Action-Kategorie und meine Bhumi in der offenen Kategorie. Ich gebe zu, an dieser Stelle war ich etwas traurig, dass ich in der Kategorie „Pets and their People“ nicht weiter war, denn da hatte ich mir tatsächlich Chancen ausgemalt, ist die Rudelfotografie doch mein Steckenpferd. Insofern war ich einerseits natürlich total stolz überhaupt noch unter den Top 25 zu sein, in Anbetracht der Konkurrenz wusste ich aber insgeheim, dass ich keinerlei Chancen hatte hier irgendetwas zu gewinnen. Tja… weit gefehlt ;).

Hier sind sie also nun: Meine 4 Siegerbilder! Super schön finde ich auch die Tatsache, dass 2 von den 4 Bildern in ganz „normalen“ Kundenshootings entstanden sind. Ich bin mir sicher, die Besitzer der beiden Hunde Eva und Filou sind ganz besonders stolz. Filous komplette Session findet ihr auch auf meinem Blog.

Die Geschichte hinter dem Gewinnerbild

 

Dass es gerade dieses Foto ist, das die internationale Jury aus den besten Tierfotografen der Welt überzeugt, freut mich ganz besonders. Es ist eines meiner absoluten Lieblingsbilder und bis dato hatte ich es eigentlich noch gar nicht veröffentlicht. Es zeigt meinen Herzenshund Bhumi, die gerade ihre Hundefreundin Lucie in die Luft schnipst, und stellt gleichzeitig den Beginn einer ganzen Fotostrecke dar, die ich meiner Hündin gewidmet habe. Der Plan ist es sie so zu zeigen, wie sie wirklich ist und ihren Charakter und ihren Alltag in teils lustigen, teils nachdenklichen Bildern festzuhalten. Wer Bhumi noch nicht kennt, der denkt meist sie ist eine absolute Prinzessin, zuckersüß, lieb, ein richtiges Püppchen. Wer sie aber genauer kennt, der merkt schnell, dass es dieser galante Hund faustdick hinter seinen Puschelohren hat. Denn Bhumi ist zwar lieb und süß und der tollste Kuschelhund der Welt, aber sie hat auch ordentlich Temperament, ist anderen Hunden  gegenüber prinzipiell Chef und sowieso die ungekrönte Königin der Hundewiese. Ihre Hundekumpels hat sie allesamt gut im Griff, gibt immer den Ton an, ist hier und da auch ordentlich frech und verlangt dabei absoluten Gehorsam. Bhumi ist wie Obelix… Sie ist als Welpe nur in den Topf mit Zaubertrank gefallen, der das Selbstbewusstsein erhöht und nicht die Muskelkraft :D. Und genau das wollte ich festhalten. Ihre freche Seite, ihre galante Seite, ihre dominante Seite, ihre Energie, ihren Charakter und zwar in allen Facetten. Das Projekt begleitet mich nun bereits seit 2 Jahren und ist immer noch nicht fertig, weil dieser Hund mir einfach immer Stoff für neue Ideen gibt, ich aber kaum zur Umsetzung komme oder die Umsetzung sich einfach schwieriger gestaltet, als eine normale Fotosession sonst. Aber ich kann es kaum erwarten die noch fehlenden Bilder fertigzustellen und meine Bhumi dann der Welt zu präsentieren. Ihr seht also, hinter diesem Bild steckt eine Menge Herzblut, viel Vorbereitung, ungefähr 300 Fotoanläufe (keine Angst, es wurde bei den Aufnahmen kein Hund verletzt :D) und mehrere Stunden der Bildbearbeitung. Und es ist einfach schön zu sehen, dass all die Arbeit nun auf diese Art und Weise gewürdigt wird.

Rhodesian Ridgeback Charmeur Scooby – Rudelfotoshooting Leipzig

Rhodesian Ridgeback Charmeur Scooby – Rudelfotoshooting Leipzig

Ein Rhodesian Ridgeback ist gemütlich,  das weiß man ja, aber Scooby ist definitiv die Ruhe in Person. Mit der rassetypischen Gemütlichkeit und einer Extraportion Charme erwartete mich dieser Wahnsinnsrüde. Ihr kennt Scooby ja bereits, wenn ihr euch im September meinen Desktopkalender heruntergeladen habt. Jetzt zeige ich euch die komplette Session. Wir hatten ein tolles Fotoshooting am Schladitzer See. Es war heiß, ein wundervoller Sommerabend und ich war froh, dass wir uns auf der Schattenseite des Sees trafen und nicht in der prallen Sonne. Scooby wohl ebenso. Eigentlich ging alles ganz flott, bereits nach wenigen Minuten hatte ich die ersten super schönen Bilder im Kasten, die unterschiedlichen Locations lagen nur wenige Meter auseinander. Wir mussten nur noch eine Gruppe halbstarker Jugendlicher vom Bootssteg vertreiben und schon war alles vorbei. Im Sommer finde ich es wichtig schnell zu arbeiten. Viele Hunde haben mit der sengenden Hitze wirklich zu tun und man merkt recht deutlich, dass mit stetig länger werdender Zunge der Hunde, ihre Konzentration auch deutlich nachlässt. Wenn man dann noch ein ohnehin schon gemütliches Exemplar vor der Linse hat, dann ist Eile geboten. Ich glaube Scoobys Shooting war eines der kürzesten des Sommers 2018, aber das heißt nicht, dass weniger Bilder entstanden sind. Wir waren nur nicht ganz so lange unterwegs, haben eine Location gewählt, die schnell zu erreichen ist und vielfältig genug, um ein ganzes Rudelfotoshooting auf wenigen Metern durchzuziehen und voila, schon waren wir freudestrahlend und zufrieden wieder zurück an den Autos. Mit tollen Ergebnissen, wie ich finde :). 

Scoobys Bilder zieren mittlerweile nicht nur die Wände meines neuen Ateliers, sondern auch die seiner stolzen Besitzer. Gleich zwei wunderschöne Wandgalerien und eine Portfoliobox mit all den Bildern, die ihr oben gesehen habt, sind in seinem Zuhause eingezogen. Auf Instagram habe ich euch die fertigen Produkte gezeigt, bevor sie abgeholt wurden. Wer mir noch nicht bei Instagram folgt, sollte das also schnellstmöglichst nachholen ;). Ihr findet mich hier: www.instagram.com/mareikekonrad