Trixi und Tanja | Romantisches Rudelfotoshooting am See

Trixi und Tanja | Romantisches Rudelfotoshooting am See

Heute im Programm: Mädchenträume erfüllen 

  

Eigentlich bin ich ja kein typisches Mädchen. In meinem Haushalt sucht man vergebens nach Einhörnern oder der Farbe Pink. Aber Mädchenträume erfüllen… dafür bin ich definitiv die Richtige!

Dass Tanjas und Trixis Rudelfotoshooting etwas ganz besonderes wird, wusste ich bereits nach den Vorgesprächen. Alle meine Shootings sind besonders, einfach weil jeder Hund und jede Geschichte besonders ist, aber ab und an gibt es Geschichten, die mir ganz besonders ans Herz gehen. Trixi ist Tanjas erster Hund und war zum Zeitpunkt unseres Shootings bereits 12 Jahre alt. Tanja war noch ein Kind, als sie Trixi bekam und seitdem weicht ihr ihre Hündin nicht von der Seite. Ich finde das so wundervoll, vor allem wenn man bedenkt, wieviel sich in diesen 12 Jahren verändert hat, was Trixi und Tanja alles erlebt haben. Aus dem kleinen Mädchen mit ihren 11 Jahren wurde ein Teenager und schließlich eine (ohne jeden Zweifel) umwerfende Frau. Schule, Ausbildung, Job, Reisen, all das meisterten die beiden gemeinsam. Ein ganzes Hundeleben an der Seite ihres Frauchens, das ist wohl die Geschichte, von der jeder Hund träumt.

Es war also überhaupt nicht verwunderlich, dass die beiden eine ganz innige Beziehung hatten. Tanja hatte zwar vor dem Shooting ordentlich Bedenken und schrieb mir: „Da sie mein erster Hund ist und ich damals 11 Jahre alt war als ich sie bekommen habe, habe ich es nicht so ernst genommen mit der Erziehung, dafür habe ich sie mit Liebe überschüttet. Ich versuche bis zum Shooting noch die wichtigen Grundkommandos zu festigen.“ 

Viele meiner Kunden meinen, dass ihr Hund perfekt erzogen sein müsse, damit tolle Bilder entstehen, aber so ist es nicht. Im Endeffekt ist es völlig egal, was der Hund „kann“ oder „nicht kann“, solange der Hund mir gegenüber auftaut und sich mir öffnet, ist alles in bester Ordnung. Und das war bei Trixi überhaupt kein Problem. Dieser kleine Sonnenschein schlich sich sofort in mein Herz, sie war so freundlich und unbekümmert, ein totaler Sonnenschein! 

Die liebe Tanja war perfekt vorbereitet und hat mich förmlich aus den Socken gehauen, als sie mir ihre Outfits und die extra fürs Fotoshooting angefertigten Blumenkränze präsentierte. Was für eine romantische Idee und ganz ehrlich, ich weiß gar nicht wem die Blumen besser gestanden haben!  

Nachdem die ersten Bilder im Kasten waren, setzten wir unseren Weg zum See fort. Es gab einen Outfitwechsel, natürlich pink :D. Und auch wenn ich es nieeeeeeemals zugeben würde, das war die beste Wahl überhaupt, denn Tanjas selbstgenähtes, pinkfarbenes Kleid gab den Bildern am See ihre Fröhlichkeit.

Es soll ja immer wieder Leute geben, die behaupten Hunde hätten keinen Charakter und Lächeln könnten sie erst recht nicht… Pahhh… dann seht gut hin, ihr emotionslosen Zweifler da draußen, denn Trixi ist die ungeschlagene Meisterin im Lächeln.

Neben den vielen Rudelfotos sollten natürlich auch Erinnerungen von Trixi allein entstehen. Die Sonne ging langsam unter und Trixi war so langsam aber sicher ordentlich müde. So konnten wir sie ganz prima auf einem der Steine am Steinsteg positionieren, ohne dass sie Anstalten machte herunterzuhüpfen. Und schlussendlich fühlte sie sich auf „ihrem“ Stein dann so wohl, dass sie völlig entspannte.

Nun war Trixi wirklich mehr als müde. Die alte Hündin hatte wirklich ihr Bestes gegeben und Tanja beschloss sie den weiten Weg vom See zurück zum Auto zu tragen. Wie praktisch, wenn man einen West Highland White Terrier hat und keine Dogge ;). Als sie ihre geliebte Hündin so in den Armen hielt und Trixi total entspannt die Augen schloss, ging die Sonne unter und tauchte alles in ein magisches Licht. Ich konnte nicht anders. Wie so oft, packte ich die Kamera noch ein letztes Mal aus und das war eine der besten Entscheidungen überhaupt. Die Bilder, die dann entstanden sind für mich so einzigartig, so besonders. Sie strahlen so viel Liebe und Vertrauen aus, wie ich es bis dato kaum festhalten konnte. Diese beiden werden für immer einen Platz in meinem Herz haben, weil sie ein so unglaublich tolles Team waren.

Die anschließende Bildauswahl war wirklich nicht leicht. Tanja hatte Mühe und Not sich zu entscheiden, aber letztenendes wählte sie die Bilder, die ich euch nun gezeigt habe. Eine bunte Mischung, die einfach an die Wand musste. Tanja entschied sich für eine große Wandgalerie aus verschiedenen Holzbildern, eine Box mit ihren Lieblingsfotos und einige kleine Geschenke für sich und ihre Mutter.

Einige Tage nachdem Tanja ihre Bilder geholt hatte, erhielt ich eine wundervolle Rezension von ihr, die mein Herz erneut höher schlugen ließ und die wie ich finde dieses großartige Shooting noch einmal super schön zusammenfasst:

„Das Shooting mit Mareike war wundervoll. Bereits die vielen vielen Mails vorab waren immer sehr nett und liebevoll formuliert, sodass man sich gleich wohl fühlte. Von der Auswahl der Location bis hin zur Terminauswahl. Am Shootingtag selbst wurde ich gleich herzlich von Mareike begrüßt und auch meine kleine Prinzessin fand sie auf Anhieb sympathisch. Man hatte mehr das Gefühl mit einer Freundin einen schönen Ausflug mit der Kamera zu machen als einer eigentlich völlig fremden Person gegenüberzustehen.
Wir haben uns wunderbar unterhalten und festgestellt, das Hundemenschen scheinbar einfach auf einer anderen gemeinsamen Wellenlänge sind. Meine kleine Maus ist zugegeben herzlich wenig gut erzogen. Wir haben fleißig vorab „Sitz“ geübt…doch das war ihr an diesem Tag dann völlig egal. Ich hatte richtig Bammel das die Bilder überhaupt nichts werden, weil ich immerzu dachte „bitte bleib doch mal sitzen“. Doch gerade die Fotos auf denen sie läuft oder Mareike entgegenrennt sind so wunderschön geworden…und für Leckerlies haben wir dann doch ab und an getan was von uns „verlangt“ wurde. Mareike hat sich in das über und über mit Zecken bedeckte Gras gelegt, ist ins eiskalte Wasser gestiegen und hat die lustigsten Geräusche von sich gegeben damit die Fotos perfekt werden.
Es war ein wundervoller, langer Abend.

Auch zur Bildauswahl hat Mareike alles sehr liebevoll gestaltet mit kleinen Leckereien und hat sich sehr viel Zeit für mich Unentschlossene genommen.
Der Bildabholung blickte ich dann mit einem lachendem und einem weinenden Auge entgegen. Ich war natürlich gespannt wie ein Flitzebogen und habe mich riesig auf die Bilder gefreut und doch wusste ich, dass das wundervolle Abenteuer danach vorbei ist und ich die liebe Mareike vermutlich nicht so schnell wiedersehen werde. Sie hat meine Wandgalerie liebevoll aufgestellt und noch kleine Schätze zugegeben. Alles in allem merkt man einfach das Mareike ihre Arbeit mit sehr viel Herzblut und Liebe ausführt. Diese Bilder sind für die Ewigkeit und nicht nur die Bilder, die Erinnerung an diesen wundervollen Tag werde ich ewig in meinem Herzen tragen. Ich danke dir liebe Mareike für deine Geduld mit mir und hoffe wir sehen uns mal wieder. Ich kann ein Shooting mit Mareike jedem nur wärmstens empfehlen. Es ist jeden Cent wert.

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich über diese Worte gefreut habe. Und es ist tatsächlich so, ein bisschen traurig ist man schon, wenn man die Bilder ausliefert, weil die gemeinsame Zeit zuende geht. Aber jede Minute war es wert!

Otis und der Regenbogen | Ein ganz besonderes Rudelshooting

Otis und der Regenbogen | Ein ganz besonderes Rudelshooting

Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich dieses Shooting wohl niemals vergessen werde. Mein Tag mit Michelle und Otis zählt definitiv zu den schönsten Momenten meiner Karriere. Aber warum war dieser Tag so besonders? Nunja… zum einen ist Otis ein Weißer Schweizer Schäferhund und damit für mich quasi ein Heimspiel. Aber Otis ist nicht nur irgend ein Weißer … ich kenne dieses Kerlchen schon seit seiner Geburt, wenn auch nur virtuell. Michelle und ich haben uns vor über 7 Jahren in einem Forum für Weiße Schweizer Schäferhunde kennengelernt. Damals war sie noch auf der Suche nach einem Züchter und ich hatte gerade meine erste Hündin bekommen. Gemeinsam tauschten wir uns über die Züchtersuche, die Zeit des Wartens und schlussendlich auch die Welpenzeit aus, posteten Fotos und Videos unserer Mäuse und ich hatte das Gefühl Michelle schon ewig zu kennen. Wir blieben immer in Kontakt, Michelle war quasi Fan der ersten Stunde und schrieb ganz oft, dass sie Otis auch irgendwann einmal von mir fotografieren lassen möchte. Die Jahre vergingen, aus dem kleinen Kerl wurde ein stattlicher Rüde, der die perfekte Mischung aus seinen Eltern ist. Als wir dann endlich Nägel mit Köpfen machten und das Shooting planten konnte ich es kaum erwarten Michelle endlich persönlich kennenzulernen und ich wurde nicht enttäuscht. Sie war genauso lustig und herzlich, wie sie all die Jahre auch geschrieben hatte. Eines hatte sie sich in den Kopf gesetzt: Ihre absolute Traumlocation war der große Steg am See und so gehorchte ich und wir trafen uns dort.

Auf dem Weg zum See nutzten wir das Herbstlaub, um farbenfrohe Bilder von Otis zu machen. Ich war von Anfang an verliebt in seine Flusen an den Ohren. Die haben Schäferhunde als Welpen und irgendwann fallen sie aus. Otis hat seine Flusen immer noch und das ist auch irgendwie bezeichnend, denn er ist nach wie vor ein richtiger kleiner Lausbub mit so viel Charme. Lange konnten wir ihn nicht vom Wasser fernhalten, er behauptete felsenfest, dass er einen so tollen See noch niiiiiieeemals gesehen hätte und stand auf einmal im Wasser. Die Mimik dieses Hundes ist einfach umwerfend, innerhalb weniger Sekunden vom verschmitzen Jüngling zum stattlich, eleganten Rüden und wieder zurück, selbst nach dem Shooting, als ich die Bilder anschaute war ich beeindruckt wie facettenreich er ist. Und während Michelle, Otis und ich uns auf den Weg zum Bootssteg machten änderte sich das Wetter schlagartig. Eben war noch strahlender Sonnenschein und auf einmal fielen dicke Regentropfen vom Himmel. Sofort schossen tausend Gedanken in meinen Kopf: „Was ist, wenn wir verschieben müssen?“ „Die zwei bleiben nur eine Nacht in Leipzig.“ „Gibt es noch eine andere Location, an der es nicht regnet?“ und während ich noch den Notfallplan ausheckte, schien plötzlich wieder die Sonne. Also tief durchatmen und weitergehen. Bis zum Bootssteg war es schließlich nicht mehr weit und ich wollte um jeden Preis Michelles Wunschbilder festhalten, ob mit grauen Regenwolken oder nicht. Und schon goss es wieder und die Sonne schien und dann tropfte es wieder und ganz plötzlich waren sie da… Die schönsten Regenbögen überhaupt. Ja richtig gelesen… RegenBÖGEN! Zwei wunderschöne Halbkreise durchzogen übereinander den Himmel und es war einfach nur magisch. Ich war der festen Überzeugung, dass dieses Naturschauspiel in wenigen Sekunden vorbei sein würde und so mussten sich Michelle und Otis an Ort und Stelle in die Pampa hocken, sie noch mit ihrem Regenmantel und er wusste gar nicht wie ihm geschah. Ich wollte einfach nur ein Foto mit Regenbogen, um jeden Preis! Als ich registrierte, dass ich dieses im Kasten habe und die Regenbögen noch immer am Himmel standen, platzte es aus mir raus: „Michelle!!! LAAAUUF!!!!! Wenn wir es bis zum Bootssteg schaffen, wenn der Regenbogen noch da ist, dann wird das unglaublich!“. Und Michelle lief. Zu dritt rannten wir querfeldein durchs hohe Gras und schafften es tatsächlich rechtzeitig zum Bootssteg. Es war einfach unbeschreiblich. Ich konnte den Finger gar nicht vom Auslöser lassen und obwohl Michelle noch ganz außer Atem war, schaffte sie es Ruhe auszustrahlen und Otis zum Kuscheln zu bewegen. Der Regen kam nicht mehr zurück. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang am Bootssteg und es bot sich uns ein unglaublich dramatischer Himmel. Der perfekte Abschluss eines unvergesslichen Shootings.

Als Michelle am nächsten Tag mit ihrem Otis zu mir ins Atelier kam, um ihre Bilder auszusuchen wusste ich bereits, dass diese Bilder einfach umwerfend geworden sind und konnte es kaum erwarten sie ihr zu zeigen. Es flossen Freudentränchen und wir lachten viel, während wir die Bilder durchschauten. Michelle entschied sich für eine große Wandgalerie und ein Dreierset aus runden Leinwänden und so haben diese besonderen Bilder nun ihren Platz in ihrem Zuhause gefunden.

 

 

Lilly und Manny | Es herbstelte so schön

Lilly und Manny | Es herbstelte so schön

Ich gebe zu, ich habe schlichtweg vergessen zu bloggen. Und dabei will ich euch so viele Shootings unbedingt zeigen. So viele verschiedene, von Winter, bis Hochsommer, alles dabei. Und nun sitze ich hier und überlege, wo ich denn anfange? Und weil Jahresende ist und ich jetzt offiziell bis Ende des Jahres kein Shooting mehr habe, sichere ich meine Bilder. Stuuuuuuuuuundenlang. Und da entdecke ich auf den Festplatten auch die Bilder der letzten Jahre… und als hätte ich nichts besseres zu tun, erwische ich mich, dass ich über eine Stunde die Bilder alter Sessions angeschaut habe. Ich schwelge in Erinnerungen, da sind so viele tolle Hunde, so viele besondere Momente. Tja und bei den beiden bin ich besonders gern hängengeblieben. Lilly und Manfred alias „Manny“.

Dieses Shooting liegt nun 2 Jahre zurück… 2 JAHRE!! Wo ist nur die Zeit hin?? Ich stelle fest, dass sich an meinem Stil kaum etwas verändert hat. Ich erkenne mich in jedem Bild wieder und das macht mich irgendwie stolz. Eine gefühlte Ewigkeit habe ich experimentiert und gephotoshopt was das Zeug hält, bis ich endlich da ankam, wo ich heute bin. Und anscheinend schon 2015 war :D.

Aber genug von mir. Hier soll es ja eigentlich um die beiden Süßen gehen. Unser Shooting fand im Spätherbst statt. Das Laub war dunkelrot und der Waldweg, in dem unser Shooting startete lag voller Laub. Ich weiß noch genau, wie es raschelte und wie weich es sich anfühlte dort zu liegen. Und liegen musste ich häufig, um den Herrn Manfred auf Augenhöhe zu fotografieren. Lilly war durch und durch Arbeitshund, hibbelig, aufgeregt und mit einem solchen Ehrgeiz, wie ihn irgendwie nur Frauen an den Tag legen können. Alles musste sofort und absolut perfekt sein. Dieser Hund war einfach so herrlich übermotiviert, ich war sofort Feuer und Flamme, denn ich fand meinen eigenen Hund in ihr wieder. Manny hingegen… naja, er war einfach Manny. Diese kleine Persönlichkeit, die vom Supersprint bis zum Clownsgesicht alles im Programm hatte, ein absoluter Charmeur. Tja und dann waren da noch die Zweibeiner der beiden. Herrchen und Frauchen, stolz wie Bolle!! Der Witz an der Sache war, dass Frauchen denselben Arbeitseifer und Perfektionismus hatte, wie Lilly. Und Herrchen war mindestens genauso cool wie Manfred. Bei uns im Osten sagt man dazu: „Die passen wie A*** auf Eimer“ und genau so ist es auch! Ein herrlich buntes Rudel, aber gleichzeitig so harmonisch, dass man denkt, dass die Welt unrund laufen würde, wenn einer der Vier fehlt. 

Tja… und dann war er da noch. Der ultimative Herbstwunsch: Ein Foto mit fliegenden Blättern :D. Also haben wir Lillys Bleib!-Kommando ordentlich auf die Probe gestellt und sie mit einer ordentlichen Ladung Herbstlaub überschüttet :D. Ich finde es hat sich total gelohnt, oder??

Lana und Sky alias die Lady und der Casanova | Rudelfotoshooting

Lana und Sky alias die Lady und der Casanova | Rudelfotoshooting


 

Rudel ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine geschlossene und individualisierte Gruppe von Säugetieren. Ein Rudel ist eine geschlossene Gruppe, weil die Mitglieder eines Rudels nicht beliebig austauschbar sind, und es ist eine individualisierte Gruppe, weil die Mitglieder der Gruppe sich untereinander erkennen.

Quelle: Wikipedia


Aha… das ist also ein Rudel. Es gibt jedoch solche und solche… es gibt die harmonischen Rudel, bestehend aus mehreren Hunde einer Rasse oder ähnlicher Rassen, optisch natürlich immer ein Hingucker und dann gibt es die Rudel, deren Mitglieder so unterschiedlich sind, dass man niemals vermuten würde, dass sie tatsächlich zusammengehören.
Lana und Sky… die zarte Lady und ihr draufgängerischer Casanova waren so ein Rudel. Lana war der kleinste Hund, den ich im Laufe meiner Karriere vor der Linse hatte. Himmel war sie niedlich. Und so zart und so ruhig und elegant *haach*. Dem gegenüber stand Sky. Seines Zeichens großer Monsterländer und ein Jagdhund durch und durch. Die Nase immer im Wind, der pure Freigeist und eine beeindruckende Persönlichkeit. Und doch stehen diese zwei so gegensätzlichen Hunde da und bilden eine Einheit. Keiner von Ihnen ist austauschbar, ein Leben ohne sie für Frauchen Heike wohl unvorstellbar. Wenn man diese Familie zusammen sieht, dann spürt man wieviel Lebensfreude und Liebe einem sein eigenes Rudel geben kann. Es ist schön mit Menschen zu arbeiten, die ihr Leben ebenfalls ganz unseren hündischen Begleitern verschrieben haben. Heike ist mit Leib und Seele Hundefriseurin und Inhaberin bei City Dogs Leipzig, ein traumhaft schöner Hundesalon im Osten Leipzigs. Seit unserem Shooting ist der Salon sogar noch schöner, denn ihn ziert eine große Leinwand auf denen Heike mit ihren beiden Hunden um die Wette strahlt :). Und damit sie zuhause auch etwas von den Bildern hat und sogar unterwegs mit ihren Traumhunden angeben kann, habe ich für sie ein A3 großes Fotoalbum designt.

Tipps und Tricks für Fotografen | Umgang mit Energiebündeln

Tipps und Tricks für Fotografen | Umgang mit Energiebündeln

Ein Hundefotograf wächst mit jedem Hund, mit jedem Shooting, er lernt dazu und entwickelt sich weiter und doch kommt man manchmal an seine Grenzen. Besonders Shootings mit sehr energiegeladenen Hunden, stellen für viele Fotografen eine enorme Herausforderung dar. Deshalb gibt es heute von mir ein paar Tipps und Tricks zum Umgang mit solchen Energiebündeln. Ich lernte Emmi, die schwarze Labradorhündin, an einem wunderschönen Spätsommerabend kennen. Schon im Voraus berichtete mir ihr Frauchen, dass es sich bei Emmi eher um den Typ Duracellhäschen handelt und sie hatte nicht gelogen. Obwohl Emmi ja nun optisch das komplette Gegenteil zu meiner Hündin Bhumi darstellt (Weißer Schäferhund vs. schwarzer Labrador, Stehohren vs. Schlappohren, Langhaar vs. kurzes Fell), fühlte ich mich sofort heimisch. Es sind eben jene durchgeknallten Hibbelhunde, die ganz schnell mein Herz erobern. Doch eines steht fest, auch wenn ich sie so sehr liebe, die temperamentvollen Vierbeiner, so ist es doch jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung sie zu fotografieren. Welche Dinge man in einem solchen Falle beachten sollte, habe ich euch mal zusammengefasst:

1. Vermeidet Gefahrenquellen

Klingt logisch, macht man doch eigentlich immer, aber hier gehts nicht nur um das Wohl des Hundes, sondern auch um das der entstehenden Bilder ;). Mal ganz abgesehen davon, dass die Location natürlich sicher sein sollte, ist es auch ratsam Orte zu meiden, die das Shooting schneller zum Ende führen, als einem lieb ist. In den 6 Jahren als Hundefotografin musste ich das teilweise wirklich auf die harte Tour lernen und durfte einige Shootings wiederholen, weil die kleinen Duracellhäschen einen nahegelegenen Tümpel schneller wittern, als du „Vorsicht! Da ist ein T…. platsch!“ sagen kannst. Schlammpfützen, Wasser und Tümpel sollten in der Freilauffläche ebenso wenig vorhanden sein, wie sämtliche Arten von Klettenpflanzen und Jagdobjekten. Wenn ihr also beispielsweise am Wasser shooten wollt, fotografiert bereits auf dem Weg zur Location. Es ist manchmal Gold wert bereits ein paar perfekte Portraits im Kasten zu haben, bevor der Hund klatschnass ist.

2. Be fast not furious

Schnelligkeit ist Trumpf, um die einzigartige Persönlichkeit eines schnellen Hundes festzuhalten. In Sekundenschnelle düst er von einem Ort zum nächsten, schnüffelt herum, hebt den Kopf wieder, wittert etwas, steckt dann die Nase in Frauchens Handtasche, um sich gleich darauf in Kuschelpose zu werfen und ein paar Streicheleinheiten abzuzweigen. Kurzum, es ist ratsam den Finger ständig am Auslöser zu haben. Dennoch ist es wichtig in der Situation ruhig zu bleiben und auch abzuwarten. Suche dir einen Standort, der dir alle Möglichkeiten offen lässt, keine störenden Details im Hintergrund, keinen unebenen Untergrund, kein Dickicht, in das der Hund aller 2 Sekunden verschwinden kann. Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um den Hund lesen zu lernen. Für mich heißt das den Hund erstmal ein paar Minuten beobachten, um seine Laufphase und die Weite seiner Schritte abschätzen zu können und um mit etwas Glück seinen nächsten Gedanken vorausahnen zu können. Verfalle auf keinen Fall in Hektik oder versuche dem Hund zu folgen und dich permanent woanders hinzusetzen.

3. Erst die Action, dann das Vergnügen

Bei sehr aktiven Hunden ist es ratsam erstmal etwas Energie abzubauen. Wenn der Hund rennen will, dann lasst ihn rennen, das ist die perfekte Gelegenheit für Actionfotos. Versucht jedoch vorher wenigstens ein oder zwei Portraits zu schießen, für den Fall, dass nach dem Dauerlauf die hängende Zunge einfach nicht mehr den Weg zurück ins Maul findet. Nutzt die Halter, denn die kennen ihren Hund am besten und wissen, womit sie ihn locken können und welche Kommandos auch im Schlaf funktionieren. Spielzeuge zur Motivation sind hier meist meine erste Wahl.

4. Kämpft nicht gegen den Wahnsinn – fördert ihn

Jeder Besitzer eines energiegeladenen Hundes, hat selbst schon 1000 Mal versucht den Wahnsinn festzuhalten. Sein Scheitern ist euer Glück, denn das ist zu 99% der Grund, warum er einen Profi engagiert hat. Versucht also neben den perfekten Standardactionshots einfach mal etwas Neues. Ich habe festgestellt, dass diese Hundehalter verrückte Rennphasen lieben; sollten die Hinterbeine des Hundes gerade frei vor den Vorderbeinen schweben ist das Bild quasi schon gekauft, obwohl man als Fotograf die Phase am liebsten aussortieren würde. Das Lieblingsspielzeug wird gerade totgeschüttelt?? Jippieh!! Halte drauf!! Du hast den irren Blick eingefangen, aber die Pfoten abgeschnitten?? Völlig egal, manchmal muss ein Bild nicht perfekt sein, sondern nur authentisch.

5. Spiel, Satz und Sieg

Einen hochenergetischen Hund über die Länge eines Shootings bei Laune zu halten, ist nahezu unmöglich. Ihr müsst euch also immer wieder etwas einfallen lassen, um interessant zu sein. Wenn gar nichts mehr geht, dann lohnt es sich, die Kamera auch mal ins Gras zu legen und mit dem Hund zu spielen. Es ist alles erlaubt Hauptsache ihr werdet nicht langweilig. Legt euch also ein breites Repertoire an Lauten, Spielen, Fragen, Stimmlagen und Körperbewegungen zu. Seid unberechenbar, dann seid ihr auch interessant.

6. Hund und Halter

Hibbelige Hunde, sind wohl die schwierigsten, wenn es um die Rudelfotografie geht. Versucht beim Positionieren von Hund und Halter so weit wie möglich auf Leckerlis und Spielzeuge zu verzichten, damit Ruhe ins Geschehen kommt. Wenn die Pose sitzt, dann wartet ab, gebt dem Hund Zeit sich daran zu gewöhnen und betet, dass sein Blick früher oder später auch mal bei euch landet ( und das wird er, versprochen 😉 ). Versucht nicht ihn zu animieren zu euch zu schauen, denn dann fangt ihr womöglich wieder von vorn an, weil der Hund sich sprungartig aus der Umarmung des Halters gelöst hat, um zu schauen, ob ihr da vielleicht eine verletzte Ente unterm Rock versteckt habt, bei den Geräuschen, die ihr macht.

Emmis Session ist ein Paradebeispiel für all die obigen Tipps. Ich habe beinahe jeden genutzt und liebe die Bilder, die entstanden sind. Emmis Besitzer haben viele Momentaufnahmen gewählt, die ihre Hündin so zeigen, wie sie ist – witzig, neugierig und voller Lebensfreude. Dieser Blogeintrag ist dabei nicht nur an meine Fotografenkollegen gerichtet, sondern auch an die Hundehalter der verrückten Nudeln: Ihr seid nicht allein! Wie oft habe ich in den letzten Jahren schon die Worte „Aber mein Hund hat seinen eigenen Kopf!“ „Ich weiß nicht, ob der so lange stillstehen kann!?“ „Die Hunde auf ihren Fotos sind bestimmt alle total gut erzogen!“ „Von meinem Hund bekommt man bestimmt nie so schöne Fotos hin!“ gehört? Ich weiß es nicht mehr, aber jedes einzelne Mal, haben mich strahlende Augen angeschaut, als die Kunden ihre Bilder zum ersten Mal sahen. Also! Habt etwas Vertrauen in den Profi ;).

Lange Rede kurzer Sinn – hier sind nun die Bilder von Emmis Shooting ;).

Diese wunderschöne Holzgalerie ist bei Emmis Besitzern eingezogen und ich mag sie besonders, weil sie Emmi so ähnlich ist. Nicht besonders geradlinig, aber mit ganz viel Charme und jedes einzelne Bild handgefertigt und damit absolut einzigartig. Und Bhumi präsentiert gleich mal noch den Größenvergleich :D.